Musik in Pfarrkirchen
Neben den Klosterschulen waren die Latein- oder Pfarrschulen begehrte Bildungsstätten. In ihnen wurden die "Singschüler" für den Chordienst in den Pfarrkirchen ausgebildet, aber auch musikalisch weniger begabte Kinder erzogen. Der "Schulmeister", seit Anfang des 16. Jahrhunderts wegen der damals aufkommenden deutschen Schulen als "Lateinschulmeister" bezeichnet, stand, häufig im Rang eines "Magister artium", der Schule vor und leitete bei Gottesdiensten den Chorgesang. Je nach Größe der Schule hatte er zur Assistenz einen "Junkmeister", den späteren "Kantor", dazu nötigenfalls einen "Astanten" oder "Schulgesellen". Als Organist war ein eigener Musiker bestellt. Die Personalunion von Chorregent und Organist war in Tirol bis zum 19. Jahrhundert lediglich an kleineren Kirchen üblich.[36]
Eine der ältesten Pfarrschulen Tirols ist seit dem Jahr 1295 in Meran nachweisbar. In einer Kirchenordnung von 1559 sind dort ein Organist, ein Lateinschulmeister als Choralist und singende Lateinschüler erwähnt.[37]In Bozen enthielt eine Schulordnung von 1424 Weisungen für Unterricht und Kirchengesang der Pfarrschüler. Diese sollten jeden Samstag von fünf Uhr morgens bis ein Uhr mittags Gesangunterricht erhalten sowie zu größeren Festen zusätzlich. Pfarrvikar Zehentner, im Amt von 1525 bis 1545, verlangte vom Schulmeister, an Hauptfesten des Kirchenjahres "zu figurieren", desgleichen, wenn "ain ansehnliche Herrschaft allhir ist". Markante Persönlichkeiten wirkten in Bozen als Lateinschulmeister, zum Beispiel Peter Treibenreif (1508-1511), Benedikt Debs (1511-1515), Adam Haslmayr (1588-1602).[38] Treibenreif (geboren um 1465 in Bozen, gestorben vermutlich 1525 in Hall) nannte sich als Humanist Petrus Tritonius. Er hatte in Wien, Ingolstadt und Padua studiert und gehörte zum Schüler- und Freundeskreis von Conrad Celtis. Möglicherweise war Heinrich Isaac einer seiner Musiklehrer, mit ihm sowie mit Ludwig Senfl und Paul Hofhaimer stand er jedenfalls in Verbindung. Außer in Bozen wirkte er auch in Brixen und Hall als Lateinschulmeister. Seine vierstimmigen Vertonungen vor allem Horazischer Odentexte entstanden auf Anregung von Celtis. Sie erschienen 1507 in erster Auflage in Augsburg ("Melopoiae sive Harmoniae [...]", RISM A/I T 1249) als erster deutscher Notendruck mit beweglichen Typen und als das erste gedruckte Werk des musikalischen Humanismus.[39] MagisterBenedikt Debs (†1511) aus Ingolstadt ist erstmals 1511 als Lateinschulmeister in Bozen genannt. Er spielte und sang in der Bozner Passion von 1514 den "Salvator" und schloss Bekanntschaft mit dem Sterzinger Maler und Spielleiter Vigil Raber (†1552). Diesem vermachte er seine Sammlung von Spielen, die unter anderem mehrere Osterspiele und Marienklagen aus dem 15. Jahrhundert mit Notenaufzeichnungen enthält und später als"Debs-Codex" bezeichnet wurde.[40]
Lateinschulmeister Adam Haslmayr (um 1555 - um 1630) trat 1588 den Dienst in Bozen an. Ausgebildet vom Brixner Domorganisten Andreas Andre vulgo "Casletanus" (†1592) aus Frankreich verstand er auch zu komponieren. Daneben wirkte er als "Notarius caesareus". Er machte sich um die Aufstellung einer neuen Orgel in der Pfarrkirche von Bozen verdient und strebte einen geregelten Unterricht für die Musikschüler an. Valentin Schönig in Augsburg druckte 1592 seine vier- bis sechsstimmigen "Neuen Teutschen Gesang [...]" (RISM A/I H 2235), bemerkenswerte Schöpfungen deutscher Lieder. Haslmayr betrieb theologische, philosophische, medizinische und alchimistische Studien. Die akatholische Haltung in seinem "Theophrastisch Puechlin" (1603) hatte für ihn die Entlassung aus dem Schuldienst zur Folge. Unter der Obhut des Erherzogs Maximilian (des Deutschmeisters) übersiedelte er nach Hall, wurde aber neuerlich wegen der Verbreitung akatholischer Lehren verfolgt - Hippolyt Guarinoni zum Beispiel bezichtigte ihn als Calvinisten - und 1612 auf die Galeeren verbannt.[41]
Um die Mitte des 17. Jahrhunderts übernahm in Bozen der "Chorregent" statt des "Lateinschulmeisters" die Ausbildung von Singknaben für die Kirchenmusik. Das Schulamt war von da an personell eigenständig.[42] Ab 1823 wurde zu Bozen an der Pfarrkirche erneut ein Singknabeninstitut eingerichtet. Die Buben besuchten die städtische Elementarschule und erhielten von einem eigenen Lehrer Unterricht in Gesang und"Kirchenfunktionen". Der erste neue Singlehrer, Josef Brenner aus Wien, wurde in seinen Bemühungen um die anfänglich sechs Knaben vom Kuraten Anton Preiß unterstützt.[43]
Die Innsbrucker Pfarrschule bei Sankt Jakob, die schon im Jahre 1358 bestand, leitete bis 1635 ein Lateinschulmeister unter der Aufsicht von Stadtrat, Kirchprobst und Pfarrer. Mehrere Schul- und Kirchenordnungen legten fest, wie er mit seinen Gehilfen die Schüler für den Gesang in der Kirche brauchbar zu machen hatte. Nach einem Erlass von 1545 sollte er zum Beispiel "alle hoche Vest [...] figurieren". Dabei wurde die mehrstimmige Musik meist im Zusammenwirken mit Hofmusikern aufgeführt, da Sankt Jakob bis 1562 auch Hofkirche war. Die Erziehung zur "Forcht Gottes, Ehre und Kunst" war oberstes Ziel. Das Repertoire der Kirchengesänge legten Pfarrer und Kirchprobst fest. Die Schulordnung von 1564 bestimmte unter anderem, dass von den 50 Knaben der Pfarrschule wochentags je zehn abwechselnd, an freien Tagen und Sonntagen aber alle zum Chordienst in der Kirche erscheinen mussten, ohne Vernachlässigung der Allgemeinbildung. Der Hof und die Bürger der Stadt trugen zum Unterhalt der "armen Schueler" bei, die sich durch Anklöpfeln, Sternsingen, weitere Ansingebräuche und die Aufführung von Spielen auch selbst etwas Geld für ihr Fortkommen sichern mussten. Mit dem Aufkommen der Jesuitenschulen und der deutschen Schulen Anfang des 17. Jahrhunderts beschränkte sich die Innsbrucker Pfarrsingschule auf ihr Dasein als reine Singschule unter der Leitung von "Chormeistern", die kein Schulgeld mehr, dafür ein kirchliches Benefizium erhielten und von Priestern. In den folgenden Jahrzehnten reduzierte sich die Zahl der Singknaben. Durch die Aufnahme von besoldeten Musikern ging die "Pfarrkantorei" über in die "Pfarrmusik". Im 19. Jahrhundert fiel das Singknabeninstitut zu Sankt Jakob endgültig. Zwar verblieb eine Singschule, zu ihr hatten nun aber auch Mädchen Zutritt, die mit weiteren Frauenstimmen jetzt am Pfarrkirchenchor sangen.[44]
Ein musikhistorisch überregional bedeutender Schulmeister in Innsbruck wurde der hier 1511 nachgewiesene Magister Nikolaus Leopold (ab 1515 wirkte er als Kanonikus in Brixen). Seinen Besitzvermerk trägt nämlich ein seit 1874 in der Bayerischen Staatsbibliothek München verwahrtes Chorbuch (Mus. ms. 3154), dessen Einzelteile in der Zeit von etwa 1468 bis 1511 von vielen Kopisten, darunter wahrscheinlich Mitglieder der Innsbrucker Hofkapelle, geschrieben wurden. Der Codex stellt eine der hervorragendsten Quellen des deutschen Sprachraums zur Musik um 1500 dar und ist daher seit etwa sechzig Jahren immer wieder Gegenstand musikwissenschaftlicher Forschung. Etwa 180 überwiegend geistliche Stücke sind darin aufgezeichnet, unter anderem Messen und Motetten, aber auch deutsche Lieder, von ausgezeichneten Komponisten der damaligen Zeit wie Heinrich Isaac, Josquin Desprez, Jakob Obrecht oder Heinrich Fink sowie zahlreiche anonyme Werke, unter deren Autoren nicht zuletzt solche aus dem Umkreis der Innsbrucker Hofkapelle vermutet werden. Ungefähr die Hälfte der enthaltenen Werke ist hier weltweit singulär nachgewiesen, oft zeigt sich bei Parallelüberlieferung die bessere Lesart. Ungeklärt ist bis heute die Frage, ob Nikolaus Leopold nur vier separate Faszikel der Handschrift besessen oder ob er bereits persönlich die Tiroler Handschrift in ihrer heutigen Gestalt kompiliert hat.[45]
Auch die Pfarrkirche Sankt Nikolaus in Hall ließ in ihrer Lateinschule die zukünftigen Kirchensänger heranziehen. Die hierfür verantwortlichen Schulmeister, unter ihnen wieder hervorragende Männer wiePetrus Tritonius (1512-1519, 1524), sind zurückreichend bis zum Jahr 1342 bekannt. "Junkmeister" und"Astanten" sangen ebenfalls in der Pfarrkantorei mit. Ende des 18. Jahrhunderts unterwies Pater EmanuelJäger OFM an der Pfarrsingschule Hall die Zöglinge noch täglich sechs Stunden in Musik und Grammatik.[46]
Noch bevor in Schwaz der erste Lateinschulmeister urkundlich erwähnt wird - Matthäus Weiß von Breslau 1507 - ist von der Mitwirkung von Lateinschülern bei der Kirchenmusik in Schwaz berichtet. So hatten sie zum Beispiel im Spätherbst 1506 bei einem Requiem für Philipp den Schönen den Chorgesang übernommen. Wie andernorts fanden die oft aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Singschüler durch Stiftungen und Ansingen ein Zubrot. Nach der Auflösung der Lateinschule 1685 betreute die nun an der deutschen Schule erzogenen Sängerknaben für die Pfarrkirche ein eigener Chorregent.[47]
Die Domschule in Brixen sorgte bereits um die erste Jahrtausendwende für den Nachwuchs an geistlichen Berufen und Sängern. Schulmeister, Junkmeister, "Chorales" und "andere Helfer" "figurierten" zum Beispiel das vom Brixener Domprobst Gregor Angerer 1535 gestiftete Amt. Unter den zweiundzwanzig um das Jahr 1810 an der Domschule Brixen unterrichteten Schüler waren "die zum strengen Chordienst verpflichteten 8 Choralisten".[48] Im Jahre 1751 wurde aus der Domschule heraus das "Cassianeum" institutionalisiert. Dessen Statuten von 1836 sahen für die Zöglinge neben Gymnasialstudien auch Musikunterricht durch einen eigenen"Choralmeister" und Musiklehrer mit "Domchorbesuch" vor.[49]
Auch in kleineren Orten war die Kirchenmusik lange Zeit vom Wirken der Schulmeister abhängig. Eine Kirchen- und Schulordnung verpflichtete diesen zum Beispiel in Bruneck im 16. Jahrhundert, an Festtagen oder bei hohen Besuchen in der Pfarrkirche eine mehrstimmige Messe aufzuführen. In Matrei in Osttirol zeichnete 1647 Schulmeister G. Molzpüchler verantwortlich für den Kirchengesang und musste die "Haltung eines tauglichen Khnaben, der singen khan", besorgen.[50] In Steinach am Brenner wurde der Schulmeister nachweislich 1662 und 1686
"für das Zuesingen der Ambter" entlohnt. In Girlan bestand eine Personalunion von Schulmeister, Mesner und Organist. Während zum Beispiel in Schwaz die Schulmeister oft jährlich oder im Abstand von zwei Jahren wechselten und oft von weither kamen, etwa aus Bayern, Württemberg oder sogar Polen, blieben ihre Girlaner Kollegen auch mehrere Jahrzehnte am Ort.[51]
Kardinal Luigi d'Aragona reiste im Jahr 1516 von Rom durch Tirol nach Deutschland und bewunderte die vorzügliche Kirchenmusik in Trient, Bozen, Brixen und Innsbruck.[52] In einem Visitationsprotokoll von 1538 wurde der Kirchenchor von Kaltern, "mit vielen Schülern", als der beste der Diözese Trient gerühmt, als Vorbild für Choral- und Figuralgesang.[53] Während in Margreid bei Bozen im 16. Jahrhundert an Hochfesten zu Messe und Vesper lediglich ein Knabe und zwei Kapläne - vermutlich Choral - sangen, konnte 1565 inSterzing ein Pfarrkirchenchor dem durchreisenden Herzog von Bayern "mit Orlandischen und Daßerischen Stücken" (Stücken der Münchner Hofkapellmeister Orlando di Lasso und Ludwig Daser) aufwarten.[54] InMatrei in Osttirol waren an der Pfarrkirche von 1590 bis 1600 der Mesner J. Zabernig und der Bäcker L. Raiacher als besoldete Sänger aktiv. Schon 1589 feierte man dort einen Gottesdienst zu Kirchweih mit dem Domprobst von Salzburg "cum cantoribus et instrumento musicali". 1646 werden im Kirchenchor Girlan zwei"Vorsinger" erwähnt. In Tirol sind Frauen im Kirchenchor im allgemeinen in Städten seit etwa 1800 zu finden, jedoch waren in Untermais schon 1670 von den sechs besoldeten Sängern der Pfarrkirche drei weiblich. Vielfach sangen Kastraten aus Tiroler Dörfern in den Kirchen von Innsbruck, Hall, Brixen, Bozen oder Meran. In der Pfarrkirche Zirl waren als Sänger nur Männer und Knaben zugelassen. Die erst spät geduldeten Sängerinnen mussten dort noch um 1900 ledig sein. Obwohl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Stadt- und Landkirchen in Tirol über achtbare Chöre verfügten, sangen zur Kircheinweihung 1870 in Eggen - Sankt Nikolaus vier Priester eine Messe von Peter Piel. Möglicherweise war damals dort kein Kirchenchor, zumindest nach den Intentionen des Cäcilianismus, funktionsfähig.[55]
An der Pfarrkirche von Meran war bereits im Jahre 1396 ein Organist tätig. Um diese Zeit dürfte auch schon in der Pfarrkirche Hall eine Orgel gestanden haben.[56] In Innsbruck - Sankt Jakob staunte der Kammerherr Philipps des Schönen, Anton von Lalaing, 1503: "Die Pfarrkirche der Stadt hat die schönste und erlesenste Orgel, die ich jemals gesehen habe. Es gibt kein Instrument der Welt, das sie nicht spielt; denn es sind alle in ihr enthalten; und ihre Herstellung kostete mehr als 10.000 Gulden".[57] Lalaings Aussage dürfte sich wohl auf das von Burkhard Dinstlinger, einem Meister der Orgelbaukunst, 1484 erbaute Instrument beziehen.[58]Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erhielt auch die Pfarrkirche Schwaz ihre erste Orgel. Dort versahen anfänglich des öfteren geistliche Herren den Organistendienst. Johann Schachinger der Ältere (1485-um 1558), ein Schüler Paul Hofhaimers, nachmaliger Münchner Hoforganist und Orgelbauer zu Passau, war von 1506 bis 1508 in Schwaz Pfarrorganist. Einer seiner Nachfolger war der Fugger'sche Benefiziat Johann Georg Tschortsch (um 1680-1737), der in der dritten Generation seiner Familie das Amt des Pfarrorganisten in seiner Geburtsstadt ausübte. Sein Opus 1 ("Sacerdos musicus concertans [...]", 12 Lauretanische Litaneien, Augsburg: Johann Jakob Lotter 1724) erschien schon nach einem Jahr in einer zweiten Auflage (Augsburg: Matthias Wolf 1725). Johann Georg Tschortsch hat, insbesondere mit seinem Opus 3 ("Incensum mysticum [...]", 14 Offerorien zu Ehren der Gottesmutter, Augsburg: Johann Jakob Lotter 1733), Meisterwerke sakraler Musik geschaffen.[59] Sein Bruder, P. Angelus Tschortsch OFM (um 1676-1740) war ebenfalls Komponist und wirkte im Franziskanerkloster Schwaz.[60]
Um 1500 besaßen die größeren Pfarrkirchen in Tirol ihre Orgel. Stattliche Instrumente hatte Burkhard Dinstlinger mit seinen Gehilfen neben Innsbruck in Brixen (1483/84), Bozen (1485-1488) und Sterzing (1490) errichtet. Für Bozen baute er sogar zwei Orgeln, eine große mit Rückpositiv an der Nordwand der Kirche, dazu eine kleinere vor dem Hauptaltar. Ihre Kollaudierung nahm Paul Hofhaimer vor.[61]
In Landkirchen waren oft kleinere Instrumente vorhanden: Im 16. Jahrhundert benützte man in Kaltern ein Positiv. In Deutschnofen, wo noch im 18. Jahrhundert ein "ganz kleines Werkl" vorhanden war, das"unzerlegter durch jede ordinari Stubentür" getragen werden konnte, versah Ende des 17. Jahrhunderts ein Mann allein das Amt des Priesters, Lehrers und Organisten. Erst zu Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Organistendienst eigenständig und einem Laien übertragen. In Kaltern jedoch war bereits 1603 der "fürneme gelerte" Maximilian Achaz Schuldheiß, ausdrücklich als Organist, sogar mit einem Dienstvertrag, an die Pfarrkirche verpflichtet worden; er hatte zuvor die Stellung des Pfarrorganisten von Sankt Pauls innegehabt. Der "firneme kunstreiche" Organist Johann Chrisostomus Schodeler erhielt 1647 einen Dienstvertrag inKaltern, dem zufolge er außer Orgel spielen auch Choral singen und den Schulmeister bei dessen Verhinderung als Chorleiter vertreten mußte. Im 17. und 18. Jahrhundert war an vielen Orten auf dem Land die Personalunion von Lehrer, Organist und Mesner (zum Beispiel 1674 in Telfs, 1770 in Ehrwald) oder etwa von Lehrer, Organist und Chorregent (zum Beispiel in Leutasch im 17. Jahrhundert) üblich. Bis über das 19. Jahrhundert prägte weithin eine derartige Ämterkombination, schließlich meist Schullehrer und Organist oder Mesner und Organist, den Status unzähliger Kirchenmusiker in Tirol. Eine Eigentümlichkeit bestand im 19. Jahrhundert in Deutschnofen, wo weibliche Kalkanten gegen Entgelt das Erklingen der Orgel ermöglichten.[62] Die Musiker an den Südtiroler Pfarrkirchen waren überwiegend deutsch. 1551 etwa wurde in Bozen die Bewerbung eines Organisten aus Mantua zurückgewiesen, weil es sich nit wol fuegen will, ain welschen Organisten hie zu der teutschen Cantorey zu prauchen".[63] Jedoch wurden in Bozen später auch Pfarrmusiker romanischer Herkunft beschäftigt, besonders, als Anfang des 17. Jahrhunderts die Instrumentalmusik in den Kirchen vermehrt Eingang fand. Aus dem Jahr 1645 sind die Mitglieder der Bozener"Pfarrmusica" bekannt: Unter dem "Rector chori" Johann Adam Gall († Bozen 1672) musizierten zwei"Discantistae", ein "Altista", drei "Tenoristae", der Lateinschulmeister und der Junkmeister (wohl Bassisten), sechs "Instrumentistae" und ein Organist. Ende des 17. Jahrhunderts wirkten zum Beispiel in Meran Streicher und Bläser bei feierlichen Gottesdiensten mit; für sie erwarb man Instrumente und Noten in Venedig.[64]
Auch viele Landpfarreien verfügten im 18. Jahrhundert über ein Kirchenorchester: Das Pfarramt Wattenskaufte zu Beginn des 18. Jahrhunderts Instrumente und Musikalien. In Ehrwald spielte 1770 nachweislich zum Chorgesang in der Kirche ein Orchester, dessen Besetzung jedoch unbekannt ist. In Zirl ist erstmals 1778 eine"feierliche Musik mit Trompeten und Pauggen, Geigen etc." zu einem Hochamt erwähnt. Da die Pfarre Matreiin Osttirol zum Beispiel 1769 Messen von Johann Anton Kobrich anschaffte, dürften dort auch die ausführenden Orchestermusiker greifbar gewesen sein. Von September 1787 bis Januar 1788 war in Matrei in Osttirol aufgrund eines josefinischen Dekrets der Gebrauch von Orchesterinstrumenten untersagt. InAußervillgraten dienten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Orgel sowie Holz- und Blechbläser in wechselnder Besetzung als Gesangbegleitung. In Innervillgraten sang seit 1858 ein Chor von vier Männer- und zwei Frauenstimmen zur Ehre Gottes, begleitet von Streichinstrumenten. Kaplan Johann Troyer hatte die Sänger und Musiker unterrichtet. Als er 1862 versetzt wurde und die in seinem Eigentum befindlichen Streichinstrumente wieder mitnahm, übernahm eine "9 stimmige Blechmusik" unter der Leitung des Lehrers die Kirchenmusik. Das Pfarramt Kaltern besoldete um 1800 mehrere Musiker für den Kirchendienst; um 1820 spielte dort ein Kirchenorchester in folgender Besetzung: je eine Erste und Zweite Violine, Viola, ein Kontrabass, dazu Holz- und Blechbläser. In Prutz hielt die Streich- und Blasmusik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Einzug auf dem Kirchenchor. Nicht zuletzt wurde im Außerfern im 18. und 19. Jahrhundert auf den Kirchenchören eifrig musiziert.[65]
Als erster Instrumentalist an der Pfarrkirche Hall ist im Jahre 1596 ein Zinkenist belegt; um die Mitte des 17. Jahrhunderts wurden Streicher und Bläser in dauernden Dienst übernommen. Diese erhielten eine Verstärkung durch die Stadttürmer und später durch "Dilettanten" (Laienmusiker). Zur Kosteneinsparung erhielten in Hall vorwiegend solche geistliche Herren, die gleichzeitig Musiker waren, eine Funktion als Benefiziat. Die im Lauf des 18. Jahrhunderts verbürgerlichten einheimischen Kirchenmusiker bleiben häufig durch mehrere Generationen im Kirchendienst. Die Zahl der Mitwirkenden auf dem Chor stieg auf über dreißig an.[66]
Die Turner von Hall und Schwaz unterstützen gegen Ende des 16. Jahrhunderts fallweise ihre Kollegen inInnsbruck, wenn diese in der Innsbrucker Pfarrkantorei, 1570 schon "seit alters", mit Zinken und Posaunen "zu furnemmen Vesten und Zeiten [...] gehorsamlich, willig und unverwidert" bliesen. Die Instrumentalstimmen wurden immer wichtiger als Stütze der Singstimmen; diese wurden 1645 vom Innsbrucker Stadtrat als "ohne die Instrumenta gar schwach" befunden. Damals bestand der Innsbrucker Pfarrchor ungefähr aus je zehn Sängern und Instrumentalisten.[67] Im 18. Jahrhundert gewann die Pfarrmusik an Sankt Jakob, losgelöst von der Hofkapelle, wieder an Bedeutung. Chorregent Adam Tanzer, im Amt 1719-1759, die Organisten Johann Heinrich Hörmann (1694-1763), im Amt 1716-1724, Georg Paul Falk (1713-1778), im Amt 1746-1778, sein SohnJosef Benedikt Falk
(1757-1828) und andere, alle auch als Komponisten im Land geschätzt, prägten nun die Kirchenmusik in Innsbruck. In der Folgezeit ersetzten an dieser Pfarrkirche mehr und mehr Dilettanten die kirchlichen Berufsmusiker.[68]
In Rovereto waren im 16. Jahrhundert immer Geistliche als Organisten bestellt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gab es an San Marco ein Musikensemble von je vier Sängern und Geigern, einem Violonisten und einem Organisten. Unter Kapellmeister Domenico Pasqui (1722-1780) nahm die Kirchenmusik seit seinem Amtsantritt 1754 einen neuen Aufschwung, sowohl durch sein überreiches kirchenkompositorisches Schaffen wie durch die Vergrößerung der Kapelle.[69]
Während des Konzils von Trient (1545-1547, 1551-1552, 1561-1563) weilte ein Teil der päpstlichen Kapelle von Rom in der Stadt. Musik mit Streichern fand am Dom von Trient unter dem Organisten Simone Martinelli (im Amt seit 1638, †1660) aus Verona Eingang. Nach seinem Tod bestand 1661 die Dommusik aus sieben Sängern, zwei Geigern und einem Organisten. Francesco Antonio Bonporti (1672-1749), in Rom zum Geistlichen, Komponisten und hervorragenden Violinisten ausgebildet (unter anderem von Arcangelo Corelli), spielte auf dem Domchor seiner Geburtsstadt Geige. Von 1724 bis 1749 war der Priester Carlo Antonio Prati (1691-1749), ein Neffe des Orgelbauers Carlo Prati, Domkapellmeister, von 1750 bis 1791 der als erstes in Hall bei den Jesuiten ausgebildete Komponist Giovanni Battista Runcher (1714-1791) aus dem Gadertal. Sein Nachfolger warFrancesco Antonio Berera (1737-1813), der schon seit 1756 Tenorist am Dom war, nach diesem leitete Marian Stecher die Dommusik. Im 19. Jahrhundert wirkten in Trient an Festtagen Dilettanten bei der Kirchenmusik mit.[70]
Auf dem Land fügten sich oftmals Bläser in den Kirchenchor ein. In Matrei am Brenner waren im Jahre 1683 an der Kirchenmusik etwa zehn Holzbläser und ein Trommler beteiligt. Kooperator A. Walter in Telfsverstärkte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts seinen Kirchenchor mit vier Blechbläsern und einem Pauker und schenkte der Kirche Instrumente. In Mils bei Hall spielten zum Gottesdienst Blechbläser mit einem Pauker nachweislich erstmals 1790. Das Pfarramt Kiens sammelte 1868 Spenden bei der Bevölkerung zum Ankauf von einem Helikon, einer "Zylindertrompete", einem "Maschinhorn" und Musikalien. Diese Instrumente waren Eigentum der Kirche und sollten laut Versicherung des Kooperators Plankl "zur Ehre Gottes und zu unschuldiger Erheiterung" gebraucht werden. Der Schulleiter von Kundl J. Mayer, ein "erfahrener Orgelschlager", setzte zum musikalischen Gotteslob mit Posaunen, Trompeten und Pauken im Jahre 1715 auch die Harfe ein.[71] Der Gebrauch der Harfe in der Kirchenmusik ist schon im Jahre 1501 belegt: Damals wurden die Heiltümer des Ritters Florian Waldauf zu Waldenstein (um 1440-1510) von seinem Schloss Rettenberg in die"Heilige Kapelle" nach Hall in einer prunkvollen Prozession übertragen, begleitet von "achtzehn Trumetter[n] und ain[em] Pauker mit i[h]ren Trumetten, Pusaunen und ainer Herrpauken", ferner von "drei Spilleut[en] nebeneinander mit Positiven, Härphen, Lauten, Pfeifen, Schalmeien, Geigen und anderm Saitenspilen".[72]
In vielen ländlichen Pfarrgemeinden trugen die "Kirchensinger" zu den verschiedenen Gottesdiensten und Prozessionen ihre mehrstimmigen geistlichen Gesänge vor. Sie gehörten meist dem Bauernstand an und überlieferten die Melodien und angestammten Begleitstimmen zu den in handschriftlichen Liederbüchern aufgeschriebenen Texten mündlich von einer Generation zur anderen. Diese eigentümliche Singpraxis empfanden die Cäcilianer als "Cantus ferus" und verdrängten sie daher im Zug ihrer Reformbestrebungen aus den Kirchen. Lediglich im Südtiroler Pustertal und in einigen seiner Seitentäler blieb ein vergleichsweise kleiner Teil des einstmals überreichen Repertoires an zumeist deutschen, aber auch lateinischen, bis zu fünfstimmigen kirchlichen Volksgesängen über das 19. Jahrhundert hinaus lebendig, in Mühlbach im Tauferertal exemplarisch bis heute.[73]
Unter bischöflicher Patronanz waren Kirchensinger zum Beispiel 1668 in Kitzbühel tätig. Die ersten "teutschen Khürchensinger" zu Matrei in Osttirol sind um 1700 fassbar. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts beteiligten sich in Deutschnofen die "Singer" bei Kreuz- und Bittgängen. Die Kirchensinger von Sonnenburg wünschten 1733 für ihren Dienst eine höhere Entlohnung. Sie verliehen ihrer Forderung Nachdruck, indem sie über ein Jahr lang weder bei Kreuzgängen noch in der Kirche mehr Lieder vortrugen. "Weillen aber die Gmain die Khirchen Singer gern heren", beschloss man, ihnen aus der Gemeindekasse jährlich einen Gulden und dreißig Kreuzer zu bezahlen und vom Kloster unter anderem "zu Ostern ein gweichts Brätl und Oster Air, auch jeden ein Trinckhl Wein, aber nit mehrn alß 6 oder merist 8 Personen", zu geben. In Sankt Magdalena in Gsies hielt der Kurat 1804 zu Ostern "anstatt der Metten, wozu die Singer nicht tauglich genug seyn", einen Rosenkranz ab. Ladinische Kirchensinger in Enneberg pflegten bis nach dem Ersten Weltkrieg überwiegend Liedgut in deutscher Sprache.[74]
Responsoriale Passionen nach Matthäus aus Prettau im Ahrntal, Gummer im Eggental und Stegen im Pustertal (nachgewiesen zum Beispiel im Jahre 1746), die früher die Kirchensinger am Palmsonntag zur Liturgie vortrugen, erklangen in den "Tiroler Passions- und Ostersingen" im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum der Jahre 1990 bis 1992, nachdem sie Manfred Schneider auf seinen Feldforschungen um 1988 wieder aufgespürt hatte.[75]
Deutsche Kirchenlieder, begünstigt durch die Reformation, waren als Gemeindegesang im 16. und 17. Jahrhundert gebräuchlich. Im Juli 1519 wurde der Bischof in den "Sette Comuni" (auf dem Plateau von Asiago, Provinz Vicenza) mit dem Lied "Christ ist erstanden" empfangen. Aus Innichen sind unter anderem "Gelobet seyst du Christe" und "Frew dich du werde Christenheit" mit Text und Melodie überliefert.[76] Geistliche und weltliche Obrigkeit versuchten, die deutschen Kirchenlieder zu reglementieren, vor allem, um die Verbreitung lutherischen Gesankengutes zu unterbinden. Mitte des 16. Jahrhunderts klagte der Pfarrer vonMeran Haimerand Schweller über die in seiner Kirche gesungenen und bei den Gläubigen beliebten"deutschen, sektischen Psalmen". Auch in Kaltern fanden deutsche Kirchenlieder lutherischer Prägung Anklang. Zu Rattenberg wurde im Winter 1566/67 der Lateinschulmeister Thomas Ferholtz beschuldigt wegen"Singung der teutschen verfelschten Psalmen in der Kirchen" und, obwohl diese im "gantzen Landgericht Rattenberg gesungen" wurden, entlassen. Die Regierung wollte "allain die alten geistlichen Gesang, als das 'Vater unser', 'der christlich Glaub', 'die Zehen Gebot' und dergleichen von alterher bey den Prozessionen und Creutzgengen gebrauchte teutsche und catholische Gesang und Rueff" dulden. Daher beauftragte sie 1569 die Geistlichkeit mit der Berichterstattung über den geistlichen Gesang in den Tiroler Kirchen. Pfleger und Richter mussten Aufzeichnungen der Lieder nach Innsbruck zur Begutachtung einsenden. Von den Gesängen, die daraufhin zum Beispiel der Richter von Villanders vorlegte, wurden mehrere konfisziert. Lieder wie "Aus tiefer Not" und "Wir glauben all" durften nicht mehr erklingen. Der Pfarrer von Vomp musste den Schulmeister von Schwaz, der die Kinder "deutsche Psalem und verdächtige Lieder" lehrte, überwachen. In Sand in Taufers und in Bruneck sang die Schuljugend auf der Straße tatsächlich protestantische Lieder, was schließlich, neben den anabaptistischen Liedern, den Bischof von Brixen, Kardinal Christoph III. von Madruzzo (†1578) veranlasste, den Bruneckern jeglichen deutschen Kirchengesang zu verbieten. In Bruneck hatte 1561 und 1564 der Stadtrat beschlossen, dass zur Abwendung von Bedrohungen wie Seuchen und Aufruhr"Prozes[s]ionen mit abgesungenen Psalmen und Liedern in deutscher und jedermann verständlicher Sprache gehalten werden sollen". Die fürstlichen Räte zu Brixen befanden dies 1564 als der "alten christcatholischen Religion zum höchsten zuwider" und geboten "die Abstellung dieses Unfuges". Der Bürgermeister von Bruneck C. Sell brachte mit Adel und Gemeinde zur Rechtfertigung vor, dass es "nit für vnchristlich oder catholischer Religion zuwider" sei, "die Psalmen so den Text gemäß zu singen in der Sprach, darin sye derjenig versteet, der die singen solle oder wolle. Damit er auch wisse, was er gegen Gott seinen Herrn pitte oder begere". Schließlich seien "auch in disen Landt vnd Fürstlichen Stift [Brixen ...] von alterher albey teutsche Gesang vnd Psalmen neben der Priester ordentlichen Gotsdienst gesungen worden".[77]
Erzherzog Ferdinand II. (†1595) fand im Gegensatz zum Brixener Kirchenfürsten in einer Zeit, da die weltliche Herrschaft von der geistlichen sich zunehmend emanzipierte, Gefallen am deutschen Kirchenlied und setzte sich für seine Bewahrung, ausgerichtet nach der alten Religion, ein. Nach dem Erscheinen eines ersten"Gesangbuechlin, darinnen die alte catholische Gesäng und Melodeyen sampt derselben restituierten recht unverfälschten Texten zusammengezogen [...] (Innsbruck: Hans Paur 1587, RISM B/VIII/1 158705) initiierte der Landesfürst den Druck des "Catholisch Gesangbuechlein [...] Der Jugend und allen Liebhabern catholischer Religion zu gutem in dise Ordnung zusamen gebracht" (Innsbruck: Hans Paur 1588, RISM B/VIII/1 158805). Von den enthaltenen 69 Liedern, teilweise nach Vorlagen aus Gesangbüchern von München (1586), Bautzen (Leisentritt/1567) und Köln (Ulenberg/1582), sind 57 mit Melodien wiedergegeben.[78] Fürstbischof Christoph IV. Andreas von Spaur trug mit seinem "Sacerdotale Brixinense" (Innsbruck: Daniel Paur "Agricola" 1609) zur Erhaltung des deutschen Kirchenlieds bei, indem einige deutsche Lieder wie "Christ ist erstanden" Aufnahme fanden. Im Tannheimer Tal bürgerten sich deutsche Kirchengesänge erst zu Anfang des 19. Jahrhunderts ein, da es bis 1816 zur Diözese Augsburg gehörte und deren eigenen liturgischen Verordnungen folgte.[79] Der Haller Gelehrte Hippolyt Guarinoni (1571-1654), der
"Choral vnd Figurat nach altem vnd herrlichen, auch jederzeit loeblichen Brauch der catholischen Kirchen"hoch einschätzte, missachtete die "ungehewren teutschen Liedlein" in der Kirche, die ihm erschienen "nicht anderst als die Katzen auff den Taechern bey der Nacht oder die Hund vntereinander heulen, dergleichen man bey den Juden pflegt".[80]
In den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts waren im Unterinntal, im Wipptal und im Pustertalanabaptistische Lieder verbreitet. Um 1528 dichtete zum Beispiel Hans Probst in Schwaz "Wo sol ich mich hinkehren" im Ton von "Ich het mir fürgenomen". Der 1530 in Kufstein verbrannte Georg Grünwald pflegte auf die "Lindenschmiedweise" von circa 1490 "Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn" zu singen.[81] Calvinistenstimmten zu Anfang des 18. Jahrhunderts in Sankt Maria im Münstertal unter Anleitung ihres Predigers ihre eigenen Lieder an.[82]
Deutsche, von der Gemeinde gesungene Kirchenlieder wurden wieder eingeführt im Zug der Kirchenmusikreformen Kaiser Josefs II., nicht zuletzt als Ausgleich für die Einschränkungen der Instrumentalmusik. Kaiser Leopold forderte 1791 die Bischöfe auf, neue Lieder für Andachten verfassen zu lassen.[83]
Eine Sammlung von 141 deutschen "Kirchenliedern" gab der Innsbrucker Pfarrbenefiziat Josef Pegger (*1809) um 1848 bei Carl Alexander Czichna in Innsbruck in fünf "Abtheilungen" heraus. Sie enthielt für das Kirchenjahr leicht ausführbare, gefällige vierstimmige Liedsätze mit Ogelbegleitung von Tiroler Komponisten wie Johann Josef Kliebenschädl OFM (1811-1871), Michael Sebastian Pegger (1806-nach 1883), Georg Benedikt Pichler (1800-1884), Stefan Stocker (1795-1882, Pseudonym "L. B. Est"), Josef Gregor Zangl (1821-1897) und anderen. Die in den "Katholischen Blättern aus Tirol" vom 29. August 1848 angekündigten und empfohlenen Drucke wurden von den meisten Pfarrchören im Land angeschafft. Von den Liedern daraus sind heute noch einige als "Volkslieder" verbreitet, zum Beispiel "Ž" //Titel einfügen//.
Der Verflachung der Kirchenmusik im 19. Jahrhundert war eine lange Blütezeit vorausgegangen. Dies belegen zum Beispiel Musikinstrumenten- und Musikalieninventare der Pfarrkirchen. Ein Verzeichnis aus dem Jahr 1669 der an der Pfarrkirche Hall verwendeten Musikdrucke enthält 98 Nummern. Das Hauptrepertoire stellte dabei Johann Stadlmayr. Neben Werken weiterer dem Haller und Innsbrucker Kulturkreis angehörigen Komponisten wie Ambrosius Reiner oder Georg Piscator waren etliche aus dem süddeutschen Raum, von Klöstern und Residenzen, vertreten, ferner viele Italiener wie Giovanni Battista Buonamente, Ercole Porta, Giovanni Ceresini, Claudio Monteverdi, Giovanni Antonio Rigatti, Lodovico Grossi Viadana.[84] Eine ähnliche Struktur wies damals das Musikarchiv der Pfarrkirche Schwaz auf, das allein zweihundert Drucke umfasste. Dort verstärkte sich bei den Neuerwerbungen im 18. Jahrhundert weiterhin der Anteil süddeutscher Komponisten. Die Pfarrkirche in Meran nannte 1696 zu zwölf Streich- und acht Blasinstrumenten, darunter drei "Nonnentrompeten" (Trumscheite) und ein Zink, zu Pauken und einer Trommel eine imposante Musikaliensammlung ihr eigen, anhand derer sich die Kirchenmusik dort gestalten konnte. Vokal- und Instrumentalmessen von Giovanni Felice Sances, Giovanni Paolo Colonna, Proprien, Psalmen, Hymnen, Antiphonen und andere Stücke zum liturgischen Gebrauch von Andreas Hofer, Georg Schmelzer, Ambrosius Reiner, Johann Stadlmayr, Christian Erbach, Gregor Aichinger, Giovanni Buonaventura Viviani, Maurizio Cazzati, Giovanni Battista Vitali, Giovanni Pierluigi da Palestrina und zahllosen anderen repräsentativen Meistern kamen im 17. Jahrhundert in Sankt Nikolaus zur Aufführung. Sonaten "tam aris quam aulis servientes"von Heinrich Ignaz Franz Biber, Sonaten von William Young, Giovanni Buonaventura Viviani, Giovanni Battista Vitali, Kirchensonaten von Giovanni Maria Bononcini oder Sinfonien von Giuseppe Torelli waren unter anderem ebenfalls vorhanden. Spätere Musikalienverzeichnisse von 1723 und 1823 bezeugen, dass die Kirchenmusik in Meran sich weiterhin am zeitgenössischen Musikschaffen orientierte. Im 19. Jahrhundert fanden sich in MeranWerke von führenden einheimischen Komponisten wie Johann Baptist Gänsbacher, Martin Goller, Josef Alois Holzmann, "Ladurner", Wilhelm Lechleitner CRSA, Matthäus Nagiller, Josef Netzer, Stephan Paluselli OCist.,Jakob Schgraffer, dem in Meran geborenen Nonnosus Madlseder OSB, Stefan Stocker (Pseudonym "L. B. Est") und anderen, ferner von den tonangebenden Größen aus Süddeutschland, Wien, Böhmen, den Meistern der Wiener Klassik Joseph Haydn, Wolfgang Amadé Mozart, Ludwig van Beethoven und ihren Zeitgenossen wie Anton Diabelli oder Joseph Eybler.[85]
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fanden Messen von Haydn und Mozart teilweise Eingang in kleinere Landkirchen, zum Beispiel in Kaltern. Häufig wurden sie für die jeweiligen Aufführungsmöglichkeiten bearbeitet, also zur leichteren Spielbarkeit vereinfacht, anders instrumentiert oder auch gekürzt. Um 1800 standen in Kaltern Messen von Theodor Grünberger OESA, Johann Melchior Dreyer, Evermod Groll OPraem., Eugen Pausch OCist. und anderen auf dem Programm. In Deutschnofen konnte man im 19. Jahrhundert auch Stücke des dortigen Organisten Paul Prantner (1802-1880) zum Gottesdienst hören sowie Parodien aus Opern von Mozart, Rossini und Weber. In Vils erklangen um 1800 geistliche Arien von Pasquale Anfossi, Domenico Cimarosa, Giovanni Paisiello, Antonio Sacchini oder Giuseppe Sarti, die wohl alle Bearbeitungen aus Opern waren und den Cäcilianern schließlich ein Stein des Anstoßes.
Meist initierten Chorregenten und Organisten den Neuerwerb von Noten, durch eigenes Abschreiben oder durch Kauf. So erwarb etwa die Pfarre Kitzbühel 1655 "Weihnacht Gsänger" von Christoph Sätzl, also wohl seine Sammlung fünfstimmiger deutscher Weihnachtslieder "Bethlehemitischer Jubel oder Catholische Weynacht Gesaenger [...]", die bei Michael Wagner in Innsbruck 1640 erschienen waren (RISM A/I S 303) und Motetten von Maurizio Cazzati. Der Pfarrchor von Girlan zum Beispiel erstand 1849 verschiedene Notenmaterialien in der Kunst- und Musikalienhandlung von Johann Thuille in Bozen.[86]
Nach 1800 kamen vielfach Werke epigonaler Komponisten auf den Tiroler Kirchenchören zur Aufführung. Den"kurzen und leichten Messen für Landchöre", Messen im "leichten kirchlichen Stil" und "Landmessen" vor allem mangelte es oft an musikalischem wie liturgischen Wert. In Innsbruck setzten schon 1855 Bestrebungen zur Gründung eines Cäcilienvereins ein, der sich die Verbesserung der Kirchenmusik im Land angelegen sein lassen sollte.[87] Der Lehrer und Organist Alois Rieder (1836-1882) rief in gleicher Absicht mit dem Kleriker und Komponisten Alois David Schenk (1839-1901) sowie dem Bozner Pfarrorganisten Franz Schöpf (1836-1915) im Jahre 1862 in Gries einen Cäcilienverein ins Leben. Alois Rieder nahm als Vorsitzender des später nachBozen übertragenen Vereins beachtlichen Einfluss auf die Kirchenmusik Tirols. Seine leicht realisierbaren Kompositionen fanden über Tirol hinaus in cäcilianischen Kreisen Aufmerksamkeit. Alois David Schenk leitete nach den neuen Reformideen ab 1874 in Trient den Kirchenchor an San Marco, eingeführt von Anton von Mairl (1810-1860), einem Schüler Caspar Etts in München. Franz Schöpf bemühte sich in seinen etwa 150 geistlichen Kompositionen um einen schlichten, jedoch nicht allzu strengen cäcilianischen Stil.[88] In Brixenerfolgte 1869eine Vereinsgründung "Cäcilia", 1867 wurde von Innsbruck aus die Gründung des Allgemeinen Deutschen Cäcilienvereins vorbereitet.[89]
Auf die maßgebende Stellung Tirols in der cäcilianischen Bewegung weisen in der Folgezeit mehrere im Land abgehaltene, auch internationale Vereinsversammlungen hin. Als Ignaz Martin Mitterer (1850-1924) Domkapellmeister in Brixen (1885-1917) war, fand dort 1889 die Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen Cäcilienvereines statt. Mitterer war unter anderem durch den Brixener Domorganisten und reformerisch aufgeschlossenen Komponisten Josef Gregor Zangl (1821-1897), ferner durch seine Studien bei Franz Xaver Haberl und Michael Haller im Reformzentrum Regensburg (ab 1876), seine Weiterbildung in Rom und seine Stellung als Domkapellmeister in Regensburg (1882-1885) für die Erneuerung der Kirchenmusik begeistert worden. Er brachte auf dem Brixener Domchor die A-cappella-Musik zur Entfaltung und entfernte dort die Werke der Wiener Klassiker, ebenso die Frauenstimmen. Als Komponist schuf er jedoch, wie Zangl, auch Instrumentalmessen.
Er hat mehrere Werke von Komponisten der klassischen Vokalpolyphonie für den zu seiner Zeit modernen Gebrauch eingerichtet, darunter die "Missa Papae Marcelli" von Giovanni Pierluigi da Palestrina, die Missa"Puisque j'ay perdu" von Orlando di Lasso, ein Requiem von Giovanni Francesco Anerio und Motetten von Jacobus Gallus. Er duldete weiterhin auf dem Land die "Kirchensinger" und vetrat somit eine gemäßigte Richtung des Cäcilianismus.[90] Den Stadtpfarrorganisten Wunibald Briem von Feldkirch, das zur Diözese Brixen gehörte, unterstützte Mitterer zusammen mit seinem Freund, dem Musiklehrer am "Vincentinum" in Brixen und Komponisten Johann Höllwarth (1852-1916), bei der Herausgabe des "Brixener Diözesan-Gesangbuchs" (Innsbruck: Felician Rauch 1903/1. Auflage, 1906/2. Auflage). Die Reform der Kirchenmusik war der Brixener Synode von 1900 ein großes Anliegen gewesen. Das neue Gesangbuch sollte nun dem Volksgesang ebenfalls neuen Aufschwung geben und ihn in allen Gemeinden der Diözese vereinheitlichen. Den Intentionen des Cäcilianismus entsprechend enthielt das Buch im ersten Teil Choralgesänge "als die Grundlage und Basis aller katholischen Kirchenmusik".[91]
Cäcilianische Bestrebungen hatten sich in Tirol schon in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts angebahnt. Die Diözese wollte bereits damals ein "Volksgesangbuch" zur Verbesserung des Kirchengesanges, einheitlich für das ganze Bistum, herausgeben. Zu diesem Zweck mussten auf Anordnung des Bischofs Bernhard Galura 1836 die Seelsorger des Landes
"die dem Volke angenehmen und geeigneten Kirchenlieder" dem Brixener Ordinariat vorlegen. Dem Konsistorialrat, Musikpädagogen und Komponisten Josef Alois Ladurner (1769-1851) fiel die Rezension der eingeschickten Stücke zu. Josef Alois Ladurner, ein Bruder des in Paris wirkenden Pianisten und KomponistenIgnaz Anton Ladurner (1766-1839), hatte in München neben Philosophie und Theologie Kontrapunkt bei Josef Graetz (1760-1826) studiert. Dieser war bereits vor den Cäcilianern um eine durch Schlichtheit erhabene Kirchenmusik bemüht und der gesuchteste Kompositionslehrer in München. Möglicherweise kamen von daher in Josef Alois Ladurner - und damit im Ordinariat - reformerische Ideen auf. Die meisten Lied-Einsendungen kamen aus den Dekanaten Bruneck und Stilfes, meist nur mit Text, weil niemand die Melodien aufschreiben konnte. Sie stammten aus dem Repertoire der Kirchensinger und aus Abschriften von gedruckten Gesangbüchern wie "Der singende Christ" von Wilhelm Hausen SJ. Die Drucklegung des Gesangbuchs ist nicht erfolgt.[92]
Bei der 20. Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen Cäcilienvereins in Innsbruck 1911 präsentierte sich er Pfarrchor von Sankt Jakob unter seinem Dirigenten Lambert Streiter (1869-1947) mit cäcilianischem Programm.[93]
In die beiden cäcilianischen Rahmenverbände der Diözesen Brixen und Trient waren in den Städten und auf dem Land Bezirksvereine eingegliedert. Diese entfalteten sich je nach der Fähigkeit ihrer Vorstände und Mitglieder in regionalen Vereinsversammlungen, richtungsweisenden kirchenmusikalischen Produktionen und pädagogischen Aktivitäten. Der Verein in Brixen, der im Frühjahr 1875 Josef Gregor Zangl zu seinem Präses wählte, edierte zu dieser Zeit bei Boessenecker in Regensburg die Reihe "Musica ecclesiastica", in der aus seiner Sicht empfehlenswerte Kirchenmusikalien erschienen. Im gleichen Jahr verzeichnete der Verein inBruneck unter Präses Alois Rieder allein in seiner Gesangschule 54 Mitglieder. Die Chöre von Taufers,Mühlwald und Terenten waren ihm angeschlossen. Eine Vereinsbibliothek in Bruneck stellte Notenmaterial aus dem Cäcilienvereinskatalog zur Verfügung. Auch Ratschings besaß zeitweise eine Gesangschule. Der Pfarrchor von Sterzing beschränkte sich 1875 mit der Aufführung von Vokalmessen auf die Advent- und Fastenzeit.[94]
Der Bezirksverein Bozen (mit Kaltern und Sankt Pauls) beklagte 1875/76 eine Stagnation seiner Bemühungen. Im Filialverein Ritten fand sich zur gleichen Zeit "wenig Regsamkeit" infolge der Versetzung des Lehrers und Vorstandes Alois Zöggeler nach Hafling. Zöggeler bildete danach dort erfolgreich einen Chor aus mit je drei Sopran- und Tenor, vier Alt- und fünf Bassstimmen, obwohl sich im Burggrafenamt noch kein Cäcilienverein konstituiert hatte. Der Berichterstatter der Zeitschrift "Musica sacra" konnte 1877 von der Musik zur Karwoche mit Kompositionen Franz Xaver Witts, dem Gründer des Allgemeinen Deutschen Cäcilienvereins, in der Pfarrkirche von Meran feststellen: "Die Stimmen sind nicht rar, der Tiroler-Dialect macht sich sehr geltend; aber es ist ein sehr gut geschulter Chor, über den P. Magnus [Ortwein] verfügt. Den Choral habe ich in einer solch feinen Nüancirung mit detailirtester Dynamik nirgends gehört, auch nicht in Regensburg". P. Magnus Ortwein OSB (1845-1919) aus der Abtei Marienberg, selbst Komponist, verfocht eifrig die Ideen Franz Xaver Witts. Er erteilte auch am Benediktinergymnasium Meran Musikunterricht, im Jahre 1902 dem späteren Komponisten und Musikpädagogen Josef Lechthaler (1891-1948) aus Rattenberg. Am Gründonnerstag 1877 fühlten in San Marco zu Trient von den vorgetragenen Stationen Witts [opus 32b?] "selbst die Italiener sich ergriffen". Die Gläubigen hatten zum besseren Verständnis Textbücher mit deutscher Übersetzung erhalten. Ein "Popule meus" von Tomás Luis de Victoria und ein "Christus factus" von Jacobus Gallus umrahmten die Aufführung, die der Pfarrer der nahen Peterskirche am Karfreitag dort wiederholt haben wollte, "ein ganz überraschender Antrag für den vielgeschmähten deutschen Chor". Witt hatte sich selbst in Trient im März und Mai 1870 mit einem Votrag über Kirchenmusik und Chorproben kurzfristig aufgehalten, weiters in Brixen undBozen.[95]
Im Repertoire der Chöre des Bezirksvereins Kastelruth (Kastelruth, Völs, Tiers, Steinegg) fanden sich 1875/76 Werke von dem Cäcilianismus allgemein verbindlichen Komponisten wie Tomás Luis de Victoria, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Caspar Ett, Karl Greith, Johann Evangelist Habert, [Johann Georg?] Mettenleiter, Heinrich Oberhoffer, Johann Gustav Eduard Stehle, Johann Georg Wesselack, Franz Xaver Witt und nicht zuletzt der Tiroler Vertreter Ignaz Martin Mitterer, Alois Rieder, Franz Moll (um 1829-1908), Franz Schöpf. Der Chorregent von Sankt Ulrich in Gröden hatte dagegen nach Meinung der Reformer "noch von wahrer Kirchenmusik sehr sonderbare Begriffe". Die Chöre des Vereines Mals mit Schleis, Burgeis, Marienbergbemühten sich "in liturgischem Sinne nach Kräften", auch in den Chören von Nauders, Graun, Schlinig und"Haid" (Sankt Valentin auf der Haide) "macht[e] sich die kirchliche Richtung bemerklich", wobei jeder dieser Orte seine Gesangschule unterhielt. Der Verein Mals unterstützte die ersten Reformversuche im Vinschgau, wo es jedoch zum Teil an tüchtigen Musikern mangelte: Laas hatte keinen Organisten, daher wurde "jeder vorbeireisende Orgelschlager [...] aufgegriffen und auf den 'Bock' gesetzt". In Tschars war der Lehrer und Organist schon alt, dem Organisten von Schlanders fehlte die Unterstützung des Klerus. Der Organist vonLatsch nützte für die Reform mit der Neubildung eines Kirchenchors die Gelegenheit, da die "Bande" des Ortes "streikte". Als "die alten Schmetterer wieder mit Gewalt auf den Chor sich drängen" wollten, untersagte dies das Ordinariat. Nun erklangen Messen von Adolf Kaim, Johann Baptist Molitor, Felix Uhl und Franz Schöpf, zu Vespern Choral und Falsobordone-Sätze.[96] In der Regel beteiligte sich die Geistlichkeit maßgeblich an der Durchführung der Reformen: Dem Cäcilienverein von Hall, der 1875 106 Mitglieder zählte, stand damalsBenedikt Werndle (1830-1880), Prämonstratenser-Chorherr im Stift Wilten, als Präses vor, dem Cäcilienverein von Schwaz-Fügen P. Martin Lutz OFM (*1842). Dem Verein Matrei am Brenner verliehen die Seelsorger inGschnitz und Sankt Jodok Aufschwung, ebenso dem Verein Sillian-Lienz in Anras, Außervillgraten,Hollbruck, Luggau und in Prutz. Flaurling, Rum, Stans, Kufstein, Schattwald und andere waren in diesen Jahren Stätten cäcilianischer Kirchenmusik.[97]
Nicht wenige Kirchenfeste wurden mit feierlichen Prozessionen begangen. Szenische Darstellungen, geschnitzte Figuren, Zünfte, Schützen und Musikanten schmückten den Zug der Festgemeinde. Bei der Fronleichnamsprozession in Klausen 1492 schritten vor dem Allerheiligsten der Schulmeister und die Lateinschüler, "Homo quidam" und "Lauda Sion" intonierend. 1559 war der Schulmeister bei gleichem Anlass"zugleich Choralist". Zu Innichen begleiteten im 17. Jahrhundert die "Knaben in Chorröckhen vnd Mätelen angethon mit den Glögglen vnd Zimbeln" die Fronleichnamsprozession und sangen bei den Altären "figuraliter seu choraliter". Beim anschließenden Hochamt sollten sie während der Sequenz "Ecce panis" "die Glögglen vnd Zimbeln leitten". Kirchprobstraitungen der Pfarre Bozen verzeichnen seit dem Jahr 1472 "Hofierer", die vor dem Sanctissimum musizierten. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts fand dort eine Fronleichnamsprozession mit 67 lebenden Bildern statt. Dabei gaben, zu den übrigen Musikanten, zwei Trompeter und ein Pauker acht Husaren das Geleit. Mehrere Gruppen von je zwei Trompetern und einem Paukervervollständigten in Innsbruck 1747 die dargebotenen Bibelszenen, insbesondere diejenigen mit den Heiligen Drei Königen und König Herodes. An der Spitze des Zuges schritten die "erforderlichen Trumblspiller"und "andere Musicanten". In Kitzbühel entlohnte der Kirchprobst im 16. Jahrhundert regelmäßig Vorsänger, Sänger und Spielleute für ihre Mitwirkung bei der Fronleichnamsprozession. 1561 erhielten drei Knappen, möglicherweise aus Jochberg, "so den Junkfrauen vorgesungen haben", 15 Kreuzer "Zehrung". 1565 beteiligten sich Geiger und Knaben als "Zymbalschläger". Der Kirchprobst von Partschins bestellte 1578 zwei Geiger für das Fronleichnamsfest. In Prutz hat man "denen Spilleithen einen Drunk bezahlt, als sy am heiligen Blutstag beim Umgang aufgemacht haben". 1583 kamen zu Fronleichnam nach Matrei in Osttirol "dreu Pfeifer aus Döffereggen [Defereggen], so vor dem hochwürdigsten Sacrament gepfiffen" haben. Schwegelpfeifer und Trommler reihten sich 1804 in die Prozession in Deutschnofen, ein Regal diente vermutlich zur Begleitung der Sänger. Eine kleine Orgel wurde auch in Lienz im 17. Jahrhundert mitgeführt, in Sillian um 1869 ein "Örgele"samt einem Kalkanten.[98] In den Kirchenrechnungen von Vils sind um die Mitte des 19. Jahrhunderts eigens Ausgaben für das "Posedif Tragen" verzeichnet, im Jahr 1825 zum Beispiel auch ein Betrag von 12 Kreuzer für den "Paukenträger".[99] In der Pfarrkirche Elbigenalp hat sich ein Portativ aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten, das früher zu Prozessionen mitgetragen wurde.
Neben der Fronleichnamsprozession wurden weitere Umgänge mit ähnlichen Musikantenformationen abgehalten an Heiligenfesten, bei Reliquienübertragungen, Wallfahrten, Bitt- und Kreuzgängen oder um Ostern und Christi Himmelfahrt. Bruderschaften feierten ihre Gedenktage mit eigenen Aufzügen. Beim Gründungsfest der Maria vom guten Rat-Bruderschaft 1767 in Sankt Andrä zu Lienz nahmen "Musikanten mehrmalen mit Trompeten und Paucken" sowie, separat genannt, die Turner. Die Rosenkranz-Bruderschaft inKitzbühel verpflichtete zu ihrer Prozession am Rosenkranz-Sonntag im 18. Jahrhundert zu den einheimischen Musikern noch etliche aus Reichenhall oder Mittersill. In das Rosenkranzgebet wurden gerne statt der Gesätze gesungene Reime eingefügt.[100] In Innichen zog im 17. Jahrhundert am Palmsonntag das Volk mit den Nachbarn aus Sexten von der Stiftskirche zur Pfarrkirche; der
"Ludimoderator" und die Chorknaben trugen die Responsorien und Antiphonen vor. In der Stiftskirche wurden dazu um den Palmesel dramatische Szenen mit chorischen Wechselgesängen dargeboten. Im 19. Jahrhundert zogen die Singknaben nach dem Gottesdienst mit dem Palmesel, in den durch einen Schlitz die Leute für sie Geld einwarfen, durch Innichen. In Prozessionen an den Kartagen wurden oft dem Volk Passionsszenen vorgeführt, zum Beispiel in Brixen seit 1609 am Karfreitag, wo die Solo- und Chorgesänge der Darsteller oft theatralisches Ausmaß erreichten. Klagelieder der Geißler ergriffen die Zuschauer.[101] Wenn die Teilnehmer des Umzugs am Karfreitag in Innichen wieder die Kirche betraten, stimmte der Klerus den Bußpsalm "Miserere"an, worauf der Hymnus "Rex Christe" folgte, abwechselnd eine Strophe lateinisch von den Priestern und eine Strophe deutsch vom Volk gesungen. Die theatralische Inszenierung der Prozessionen mit Musik zeigt sich auch um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Bozen, wo am Karsamstag sich zu den lebenden Bildern und mitgetragenen Fercula etwa "singende Engel" oder "singende Jungfrauen", einmal "triumphierend", einmal"klagend" reihten, ferner Maria mit einem Klagelied und der "Musicantenchor".[102]
Aus dramatisch ausgestalteter Liturgie erwuchsen zunehmend szenisch erweiterte, verselbständigte Vorführungen von Glaubenswahrheiten. Von den ursprünglichen Spielorten wie Kirchen oder Kreuzgänge übersiedelte man folglich auf Bühnen. Die Passionen von Sterzing der Jahre 1486 und 1496 waren von Musik begleitet. Gesänge verstärkten die Ausdruckskraft der einzelnen Darsteller und die szenische Gliederung des Spiels. In zwei Auferstehungsspielen von Vigil Rabers Niederschrift der Sterzinger Passion von 1514 sind Gesänge aus den Osterspielen des "Debs-Codex" zu finden. Ebenfalls im "Debs-Codex" enthalten ist ein Gesang in der Synagoge in der Bozener Passion von 1495. Marienklagen, Engelsgesang, der Gesang Christi am Kreuz machten den Zuschauern die Erlösungstat des Herrn eindringlich. Das Bozener Passionsspiel von 1514 brauchte sieben Tage für seine Aufführung. Die Rolle Marias spielte dabei ein junger geistlicher, maskierter Sänger.[103] Vigil Raber führte 1514 in Cavalese und in Trient deutsche Passionsspiele durch. Die Brixener Passion von 1552 schloss im Osterteil Melodien mit ein, die mit Chorlanoten und genauer Textunterlegung aufgezeichnet sind.[104] Schulmeister, Schüler und Kantorei waren meist als Spieler und Sänger beteiligt. Mit einer "Arie auf Davit" beginnt das als Fragment überlieferte Sterzinger Passionsspiel von 1746. Nach einem Verbot der Passionsspiele durch Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1751 erfolgte Anfang des 19. Jahrhunderts eine Wiederbelebung der Spiele wie in Thiersee oder in Erl. Für Thiersee schuf der Kufsteiner ChorregentJohann Obersteiner (1824-1896) zum Text von Pater Robert Weißenhofer OSB (1843-1900) eine Musik, die erstmals 1885 erklang. Für Erl bearbeitete der Schmied Jakob Mühlbacher (1792-1876) den Text neu und schrieb die Musik dazu. Von 1812 bis 1814 wurde in Telfs "Das große Opfer auf Golgotha" mit "musikalischen Personen" und "musikalischen Zwischen-Akten" dargeboten, aus dem von Wilhelm Lechleitnerumgearbeiteten Stück wurde ein Auferstehungslied bis weit in das 19. Jahrhundert hinein in der Telfer Pfarrkirche am Ostersonntag gesungen. Das von 1909 bis 1912 in Erl neu errichtete Passionsspielhaus wurde mit einer Orgel ausgestattet.[105]
Das Weihnachtsfest und Christ Himmelfahrt waren weitere Anlässe für Spiele. Das Sterzinger Weihnachtsspielvon 1511 leitet in Vigil Rabers Fassung ein Engelsgesang ein. Der Jesusknabe stellt sich selbst singend vor:"Jesu Christ pin ich genant", nach der Melodie des "Resonet". Das schon eine Neustifter Chorbuch-Initiale von 1442 zierende "In dulci jubilo", das Kindelwiegenlied "Joseph lieber Gemahl mein" aus diesem Spiel gehören zu den heute noch allgemein bekannten Weihnachtsliedern. Beim "Auffart Spill" 1548 in der Sterzinger Pfarrkirche bekamen die Akteure anschließend eine Verköstigung, "sampt der Canntterej 16 Pershonen".[106]
Fussnote
[36] Vgl. Herbert Post, Schuelmayster, Cantores und Singknaben im Landt im Gepirg. Ein Beitrag zur Geschichte des Schulgesanges in Tirol [...] (= Innsbrucker Hochschulschriften A/1), Innsbruck/Neu-Rum 1993. -
Vgl. Monika Oebelsberger, "Zwischen Kirche, Wirtshaus und Schulstube. Musik im Leben der Tiroler Lehrer um 1800", in: Musikpädagogik. Tradition und Herausforderung. Festschrift für Josef Sulz zum 65. Geburtstag, hrsg. v. Monika Oebelsberger [u.a.] (= Wort und Musik. Salzburger Akademische Beiträge 30), Anif/Salzburg 1996, S. 37ff. (in diesem Sammelband auf S. 22ff. auch eine Kurzfassung der Studie Herbert Posts).
[37] Walter Senn, Aus dem Kulturleben einer süddeutschen Kleinstadt. Musik, Schule und Theater der Stadt Hall in Tirol in der Zeit vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, Innsbruck [u.a.] 1938, S. 34;
Alois Baurschafter, "Von der Musikalität im Burggrafenamt", in: Meraner Jahrbuch 7 (1948), S. 53.
[38] Walter Senn, "Richtigstellungen", in: Der Schlern 23 (1949), S. 102ff.;
Lambert Streiter, "Die Pflege der Musik in Südtirol", in: Süd-Tirol. Land und Leute vom Brenner bis zur Salurner Klause, hrsg. v. Karl von Grabmayr, Berlin 1919, S. 169;
Lambert Streiter, "Die Innsbrucker Pfarrkantorei", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 10 (1929), Nr. 5, S. 8;
Jakob Probst, Beiträge zur Geschichte der Gymnasien in Tirol, Innsbruck 1858, S. 16, 19, 21;
Anton Noggler, "Beiträge zu einer Geschichte der Volksschule in Deutschtirol bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts", in: Bericht der K. K. Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt zu Innsbruck über die Schuljahre 1882/83 bis 1884/85, Innsbruck 1885,, S. 33ff.;
Bruno Mahlknecht. "Kleine Musikgeschichte Südtirols", in: Südtiroler Sängerbund. Festschrift zum VIII. Bundessingen, Bozen 1969, S. 93, 97;
Vgl. Klaus Brandstätter, "Schulwesen", in: Eines Fürsten Traum. Meinhard II. - Das Werden Tirols [Katalog zur Tiroler Landesausstellung 1995], Dorf Tirol - Innsbruck 1995, S. 517ff.
[39] Walter Senn, "Pfarrschule und Kirchenchor. Die Musikkapelle des Damenstiftes", in: Haller Buch (= Schlern-Schriften 106), Innsbruck 1953, S. 450;
Walter Senn, "Maximilian und die Musik", in: Ausstellung Maximilian I. Innsbruck [Beiträge im Katalog], Innsbruck 1969, S. 79;
Lambert Streiter, "Die Pflege der Musik in Südtirol", in: Süd-Tirol. Land und Leute vom Brenner bis zur Salurner Klause, hrsg. v. Karl von Grabmayr, Berlin 1919, S. 178;
Erich Egg, "Die Stöckl-Offizin in Sigmundslust bei Schwaz", in: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseum[s] Ferdinandeum 50 (1970), S. 24ff.;
Konrad Glöckner, "Das deutsche Hymnenbuch 'Hymnarius-Sygmundslust 1524", in: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseum[s] Ferdinandeum 50 (1970), S. 54ff.;
Franz Waldner, "Petrus Tritonius und das älteste gedruckte katholische Gesangbuch", in: Monatshefte für Musik-Geschichte 27 (1895), S. 13ff.;
Anton Dörrer, "Hundert Innsbrucker Notendrucke aus dem Barock. Ein Beitrag zur Geschichte der Musik und des Theaters in Tirol", in: Gutenberg-Jahrbuch 14 (1939), S. 247;
Oswald Sailer, "Chor und Choralgesang in der Geschichte Südtirols bis 1876", in: Der Schlern 50 (1976), S. 194;
Georg Schünemann, Geschichte der deutschen Schulmusik, Leipzig 1928, S. 67ff.
[40] Walther Lipphardt, "Musik in den spätmittelalterlichen Passionsspielen und Osterspielen von Bozen, Sterzing, und Brixen", in: Tiroler Volksschauspiel, hrsg. v. Egon Kühebacher, Bozen 1976, S. 128, 137ff.;
Walther Lipphardt, "Editorischer Bericht", in: Die geistlichen Spiele des Sterzinger Spielar 1 [Debs-Codex], bearbeitet von Walther Lipphardt (= Mittlere Deutsche Literatur in Neu- und Nachdrucken 14), Bern [u.a.] 1981, S. 429ff., 459ff.;
Walter Senn, "Richtigstellungen", in: Der Schlern 23 (1949), S. 102f.;
Lambert Streiter, "Die Pflege der Musik in Südtirol", in: Süd-Tirol. Land und Leute vom Brenner bis zur Salurner Klause, hrsg. v. Karl von Grabmayr, Berlin 1919, S. 173;
Oswald Sailer, "Chor und Choralgesang in der Geschichte Südtirols bis 1876", in: Der Schlern 50 (1976), S. 194;
Rolf Bergmann, Katalog der deutschsprachigen geistlichen Spiele und Marienklagen des Mittelalters, München 1986, S. 296-339, 457-459;
Andreas Traub, "Der Debs-Codex als musikalische Quelle", in: Mittelalterliches Schauspiel - Festschrift für Hansjürgen Linke zum 65. Geburtstag, hrsg. v. Ulrich Mehler und Anton H. Touber, Amsterdam 1994, S. 339ff.;
vgl. Rainer Gstrein, "Anmerkungen zu den Gesängen der Osterspiele des Sterzinger 'Debs'-Codex", in:Osterspiele. Texte und Musik. Akten des 2. Symposiums der Sterzinger Osterspiele (12.-16. April 1992), hrsg. v. Max Siller (= Schlern-Schriften 293), Innsbruck 1994, S. 91ff. (mit weiteren Literaturangaben).
[41] Walter Senn, "Adam Haslmayr. Musiker, Philosoph und 'Ketzer'", in: Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft 11 (1965), S. 379ff.;
Walter Senn, "Haslmayr, Adam", in: Neue Deutsche Biographie 8, Berlin 1969, S. 36f. (mit weiteren Literaturangaben);
Walter Senn, "Pfarrschule und Kirchenchor. Die Musikkapelle des Damenstiftes", in: Haller Buch (= Schlern-Schriften 106), Innsbruck 1953, S. 451;
Hans Joachim Moser, Die Musik im frühevangelischen Österreich, Kassel 1954, S. 75ff.;
Anton Dörrer, "Die Tragödie des Bozner Tondichters Adam Haslmair", in: Der Schlern 20 (1946), S. 43ff.;
Anton Dörrer, "Guarinoni als Volksschriftsteller", in: Hippolytus Guarinonius (1571-1654) (= Schlern-Schriften 126), Innsbruck 1954, S. 140;
Anton Dörrer, "Hundert Innsbrucker Notendrucke aus dem Barock. Ein Beitrag zur Geschichte der Musik und des Theaters in Tirol", in: Gutenberg-Jahrbuch 14 (1939), S. 250, 256;
Anton Dörrer, Tiroler Umgangsspiele. Ordnungen und Sprechtexte der Bozner Fronleichnamsspiele und verwandter Figuralprozessionen [...] (= Schlern-Schriften 160), Innsbruck 1957, S. 167f.;
Anton Dörrer, Bozner Bürgerspiele. Alpendeutsche Prang- und Kranzfeste I (= Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart 291), Leipzig 1941, S. 212ff.
Walter Schneider, "Adam Haslmayr, ein Bozner Schulmeister, Musiker und Theosoph", in: Der Schlern 70 (1996), S. 42ff. -
Vgl. Carlos Gilly, Adam Haslmayr. Der erste Verkünder der Manifeste der Rosenkreuzer (= Pimander. Text and Studies published by the Bibliotheca Philosophica Hermetica 5), Amsterdam 1994.
[42] Walter Senn, "Richtigstellungen", in: Der Schlern 23 (1949), S. 104. -
Vgl. "Aus den alten Ratsprotokollen der Stadt Bozen", in: Tiroler Volksblatt vom 23. Dezember 1912, S. 1ff.
[43] Richard Vollbrecht, "Das Pfarr-Singknaben-Institut in Bolzano", in: Dolomiten vom 25. April 1931, S. 1f.;
Johanna Blum, "Bozen als Musikstadt", in: Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes 8 (1973), S. 411.
[44] Lambert Streiter, "Die Innsbrucker Pfarrschule", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 9 (1927/28), Nr. 1, S. 5ff., Nr. 2, S. 6ff., Nr. 4, S. 5ff., Nr. 5, S. 8f.;
Lambert Streiter, "Die Singknaben von St. Jakob", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 11 (1930), Nr. 4, S. 8f., Nr. 5, S. 7ff., Nr. 6, S. 5ff.;
Lambert Streiter, "Die Innsbrucker Pfarrkantorei", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 10 (1929), Nr. 4, S. 6f., Nr. 7, S. 7f., Nr. 9, S. 8;
Lambert Streiter, "Der Pfarrchor", in: Die Pfarrei und die Pfarrkirche von St. Jakob. Festschrift zum 200jährigen Weihejubiläum, hrsg. v. Josef Weingartner, Innsbruck 1924, S. 82ff.;
Peter Webhofer, "500 Jahre Kirchenmusik in der St. Jakobskirche zu Innsbruck", in: Singende Kirche 14 (1967), S. 148ff. -
Vgl. Wolfgang Steiner, "Die Lateinschule der St. Jakobs-Pfarrkirche in Innsbruck: ihr Aufstieg und Niedergang in der Zeit von 1420 bis 1634", in: Stadt und Kirche, hrsg. v. Franz-Heinz Hye (= Beiträge zur Geschichte der Städte Mitteleuropas 13), Linz 1995, S. 149ff.
[45] Bayerische Staatsbibliothek. Katalog der Musikhandschriften. 1. Chorbücher und Handschriften in chorbuchartiger Notierung. Beschrieben von Martin Bente, Maria Louise Göllner, Helmut Hell und Bettina Wackernagel (= Kataloge Bayerischer Musiksammlungen 5/1), München 1989, S. 299ff.;
Ewald Fässler, "Zur Lebensgeschichte des Nicolaus Leopold aus Innsbruck", in: Festschrift Walter Senn zum 70. Geburtstag, hrsg. v. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, München-Salzburg 1975, S. 29ff.;
Thomas L. Noblitt, "Das Chorbuch des Nikolaus Leopold (München, Staatsbibliothek, Mus. Ms. 3154): Repertorium", in: Archiv für Musikwissenschaft 26 (1969), S. 170ff.;
Thomas L. Noblitt, "Die Datierung der Handschrift Mus. ms. 3154 der Staatsbibliothek München", in: Die Musikforschung 27 (1974), S. 36ff.;
Hildegard Herrmann-Schneider, "Musikalische Intermezzi", in: Bayerisch-Tirolische G'schichten ... eine Nachbarschaft [Tiroler Landesausstellung 1993] II, Beiträge, Innsbruck 1993, S. 118;
Edition: Der Kodex des Magister Nicolaus Leopold. Staatsbibliothek München Mus. ms. 3154, hrsg. v. Thomas L. Noblitt,. Erster Teil: Nr. 1-59 (= Das Erbe Deutscher Musik 80/Abteilung Mittelalter 17), Kassel [u.a.] 1987 (siehe dort "Vorwort" S. VIIff.), Zweiter Teil: Nr. 60-99 (= Das Erbe Deutscher Musik 81/Abteilung Mittelalter 18), Kassel [u.a.] 1993, Dritter Teil: Nr. 100-129 (= Das Erbe Deutscher Musik 82/Abteilung Mittelalter 19), Kassel [u.a.] 1994, Vierter Teil: Nr. 130-174 sowie Kritischer Bericht und Verzeichnisse zu Teil 1-4 (= Das Erbe Deutscher Musik 83/Abteilung Mittelalter 20), Kassel [u.a.] 1996.
[46] Walter Senn, Aus dem Kulturleben einer süddeutschen Kleinstadt. Musik, Schule und Theater der Stadt Hall in Tirol in der Zeit vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, Innsbruck [u.a.] 1938, S. 33ff.;
Walter Senn, "Pfarrschule und Kirchenchor. Die Musikkapelle des Damenstiftes", in: Haller Buch (= Schlern-Schriften 106), Innsbruck 1953, S. 456f.;
Jakob Probst, Beiträge zur Geschichte der Gymnasien in Tirol, Innsbruck 1858, S. 91.
[47] Erich Egg, "Das kirchliche Musikleben im alten Schwaz", in: Tiroler Heimatblätter 37 (1962), S. 44ff.;
Erich Egg, "Schwaz vom Anfang bis 1850", in: Stadtbuch Schwaz. Natur, Bergbau, Geschichte, hrsg. v. Erich Egg [u.a.], Schwaz 1986, S. 149, 164, 166, 183;
Paul Kneringer, "Die Gedächtnisfeier für Erzherzog Philipp den Schönen (†25. September 1506) in Schwaz", in:Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs 10 (1913), S. 74f.
[48] Anton Noggler, "Beiträge zu einer Geschichte der Volksschule in Deutschtirol bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts", in: Bericht der K. K. Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt zu Innsbruck über die Schuljahre 1882/83 bis 1884/85, Innsbruck 1885,, S. 7f.;
Lambert Streiter, "Die Innsbrucker Pfarrkantorei", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 10 (1929), Nr. 5, S. 8;
Lambert Streiter, "Die Pflege der Musik in Südtirol", in: Süd-Tirol. Land und Leute vom Brenner bis zur Salurner Klause, hrsg. v. Karl von Grabmayr, Berlin 1919, S. 168. -
Vgl. G. Tinkhauser, Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen 1, Brixen 1855, S. 172. -
Vgl. Herbert Post, Schuelmayster, Cantores und Singknaben im Landt im Gepirg. Ein Beitrag zur Geschichte des Schulgesanges in Tirol [...] (= Innsbrucker Hochschulschriften A/1), Innsbruck/Neu-Rum 1993; S. 19ff.
[49] Jakob Probst, Beiträge zur Geschichte der Gymnasien in Tirol, Innsbruck 1858, S. 122f.;
Bruno Mahlknecht. "Kleine Musikgeschichte Südtirols", in: Südtiroler Sängerbund. Festschrift zum VIII. Bundessingen, Bozen 1969, S. 91;
Philipp Mayer, "Musik und Volksmusik in Tirol und Vorarlberg", in: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Band Tirol und Vorarlberg, Wien 1893, S. 379. -
Vgl. Josef Gelmi, Geschichte der Stadt Brixen, Brixen 2000, S. 98, 149, 164.
[50] Zitiert nach Karl Maister, "Kirchenmusik zu Matrei i[n] O[sttirol] in alter Zeit, in: Osttiroler Heimatblätter1 (1924), Nr. 14, S. 4.
[51] Bruno Mahlknecht. "Kleine Musikgeschichte Südtirols", in: Südtiroler Sängerbund. Festschrift zum VIII. Bundessingen, Bozen 1969, S. 97;
Hermann Egger, Die Entwicklung der Blasmusik in Tirol, Dissertation Innsbruck 1952, S. 23;
Karl Franz Zani, 150 Jahre Musikkapelle Girlan. Festschrift, Girlan 1983, S. 9.
[52] Franz Waldner, "Daniel Herz, ein tirolischer Orgelbauer des XVII. Jahrhunderts", in: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg 3. Folge, 59. Band (1915), S. 140f.
[53] Lambert Streiter, "Die Innsbrucker Pfarrkantorei", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 10 (1929), Nr. 5, S. 8;
Lambert Streiter, "Die Pflege der Musik in Südtirol", in: Süd-Tirol. Land und Leute vom Brenner bis zur Salurner Klause, hrsg. v. Karl von Grabmayr, Berlin 1919, S. 176;
Albert Kofler, "Die Kirchenmusik in Kaltern nach der Errichtung der neuen Pfarrkirche im Jahre 1792", in: Der Schlern 52 (1978), S. 560. -
Faksimile des lateinischen Originalzitats aus dem Codex Clesianus, Acta Visitationum 1538 (Diözesanarchiv Trient) in: Festschrift 450 Jahre Pfarrchor Kaltern 1538-1988, hrsg. v. Pfarrchor Kaltern, Kaltern 1988, S. 5.
[54] Hans Heidegger, "Orgeln und Orgelbauer in Margreid", in: Der Schlern 47 (1973), S. 641;
Walter Senn, "Österreich/Tirol", in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart 9, Kassel [u.a.] 1961, Sp. 1880.
[55] Karl Maister, "Kirchenmusik zu Matrei i[n] O[sttirol] in alter Zeit, in: Osttiroler Heimatblätter 1 (1924), Nr. 14, S. 4;
Karl Franz Zani, 150 Jahre Musikkapelle Girlan. Festschrift, Girlan 1983, S. 9;
Walter Senn, "Ein Orgelbau Eugen Casparinis. Zur Geschichte der Orgel in der Pfarrkirche Untermais/Meran", in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 43 (1959), S. 73f.;
Norbert Prantl, Heimat Zirl. Ein Heimatbuch (= Schlern-Schriften 212), Innsbruck 1960, S. 208;
Hans Simmerle, Kleine Musikgeschichte Deutschnofen - Eggen - Petersberg, Auer 1975, S. 49. -
Zur Geschichte der Kirchenchöre in Südtirol von den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart siehe Hans Simmerle, Kirchenchöre Südtirols. Notizen, Berichte und Geschichten aus 125 Jahren, Bozen 1998.
[56] Renato Lunelli, "Di alcuni inventari delle musiche già possedute dal coro della parrocchiale di merano", in:Studien zur Musikwissenschaft 25 (1962), S. 347ff.;
Walter Senn, Aus dem Kulturleben einer süddeutschen Kleinstadt. Musik, Schule und Theater der Stadt Hall in Tirol in der Zeit vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, Innsbruck [u.a.] 1938, S. 435.
[57] Zitiert nach Ulrich Crämer (Hrsg.), "Eine Reise durch Schwaben, Tirol und die Rheinlande im Jahre 1503", in: Alemannisches Jahrbuch 4 (1956), S. 381. -
Zur Orgel der Pfarrkirche Innsbruck - Sankt Jakob (Bischofskirche/Dom erst seit 1964) siehe
Lambert Streiter, "Der Pfarrchor", in: Die Pfarrei und die Pfarrkirche von St. Jakob. Festschrift zum 200jährigen Weihejubiläum, hrsg. v. Josef Weingartner, Innsbruck 1924, S. 84f.;
Alois Forer, Orgeln in Österreich, Wien-München 1973, S. 28f., 182f.;
Michael Mayr, "Orgeln und Orgelbauer in Tirol", in: Singende Kirche 14 (1967), S. 155;
Gotthard Egger (Hrsg.), Domorgel St. Jakob / Innsbruck. Festschrift zur Orgelweihe 1725 [...] 2000, Innsbruck 2000.
[58]Vgl. Alfred Reichling, "Burkhard Dinstlinger", in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart [...], Zweite neu bearbeitete Ausgabe, Personenteil 5, Kassel [u.a.], Sp. 1085ff.
[59] Erich Egg, "Das kirchliche Musikleben im alten Schwaz", in: Tiroler Heimatblätter 37 (1962), S. 42f.;
Erich Egg, "Schwaz vom Anfang bis 1850", in: Stadtbuch Schwaz. Natur, Bergbau, Geschichte, hrsg. v. Erich Egg [u.a.], Schwaz 1986, S. 148;
Erich Egg, "Der Orgelbauer Maximus von Dubrau in Brixen", in: Der Schlern 27 (1953), S. 280;
Manfred Schneider, [Booklet zu CD] Tiroler Tage für Kirchenmusik 1999 Pfarrkirche Schwaz. Johann Georg Tschortsch [op. 2/8 und op.3] (= CD Klingende Kostbarkeiten aus Tirol 10), Innsbruck: Institut für Tiroler Musikforschung 2000. -
Eine Sondernummer der Heimatblätter - Schwazer Kulturzeitschrift (Nr. 45, 2001) ist ausschließlich Johann Georg Tschortsch gewidmet (mit Originalbeiträgen).
[60] Ägidius Födinger OFM, "Verschollene Komponisten unserer Provinz", in: Spiritus et Vita Fratrum Minorum7 (1927), S. 129 (P. Angelus Tschortsch: "ein naher Verwandter des R. D. Johannes Georgius Tschortsch");
Otto Larcher, "Wer war Johann Georg Tschortsch?", in: Heimatblätter - Schwazer KulturzeitschriftSondernummer, Nr. 45 (2001), S. 7 (P. Angelus Tschortsch: ein "Bruder des Johann Georg Tschortsch");
Wolfgang Hofmann, "Zur Werküberlieferung franziskanischer Komponisten im 17. und 18. Jahrhundert in der Provinz Tirol", in: Musik der geistlichen Orden in Mitteleuropa zwischen Tridentinum und Josephinismus. Konferenzbericht Trnava, 16.-19.10.1996, hrsg. v. Ladislav Kacic, Bratislava 1997, S. 114 (P. Angelus Tschortsch: ohne Angabe einer Verwandtschaft zu J. G. Tschortsch).
[61] Alfred Reichling, "Burkhard Dinstlinger", in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart [...], Zweite neu bearbeitete Ausgabe, Personenteil 5, Kassel [u.a.], Sp. 1085ff. -
Ein Literaturverzeichnis zur Geschichte der Orgeln in Südtirol und im Trentino siehe bei Arnaldo Morelli, "Storia dell'organo italiano. Bibliografia (1958-1992)", in: Le fonti musicali in Italia. Studi e ricerche 6 (1992), S. 62ff. (bearbeitet v. Clemente Lunelli).
[62] Albert Kofler, "Die Kirchenmusik in Kaltern nach der Errichtung der neuen Pfarrkirche im Jahre 1792", in:Der Schlern 52 (1978), S. 560;
Hans Simmerle, Kleine Musikgeschichte Deutschnofen - Eggen - Petersberg, Auer 1975, S. 6, 8, 14, 41;
Hubert Felderer, "Organisten, Chorleiter und Schulmeister in Kaltern", in: Festschrift 450 Jahre Pfarrchor Kaltern 1538-1988, hrsg. v. Pfarrchor Kaltern, Kaltern 1988, S. 13ff.;
Walter Thaler, "Musikpflege [und] Volksschauspiele", in: Telfer Buch (= Schlern-Schriften 112), Innsbruck 1955, S. 295;
Otto Haudek, "140 Jahre 'Bürgerkapelle Ehrwald'", in: Festschrift 140 Jahre Bürgerkapelle Ehrwald, Ehrwald 1948, S. 8;
Hans Pegger, Chronik von Latsch mit Bilddokumenten von Alt-Latsch, bearb. v. Hermann Theiner, [Latsch 1986]; S. 100;
vgl. Hermann Lampacher, 400 Jahre Kirchenchor Latsch (1589-1989), [Latsch 1989];
Hans Heidegger und Gottfried Masoner, "Kirchenchor Deutschnofen", in: Südtiroler Sängerbund [...] Festschrift zum VIII. Bundessingen Bozen 1969, [Brixen-Bozen 1969], S. 71;
Hans Simmerle, Kleine Musikgeschichte Deutschnofen - Eggen - Petersberg, Auer 1975, S. 49
[63] Zitiert nach Walter Senn, "Richtigstellungen", in: Der Schlern 23 (1949), S. 104. -
Ein Verzeichnis der (nun deutschen) Musiker an der Pfarrkirche Bozen von 1800 bis 1859 siehe bei Giuliano Tonini: "'Carissimo Giacomino ...': il bolzanino Jakon Johann Schgraffer (1799-1859) allievo di composizione all'Imperial Regio Conservatorio di musica di Milano del maestro Vincenzo Federici (1764-1826)", in: La Musica a Milano, in Lombardia e oltre 2, hrsg. v. Sergio Martinotti, Milano 2000, S. 208f.
[64] Bruno Mahlknecht, "Die Zusammensetzung der Bozner 'Pfarrmusica' im Jahr 1645", in: Der Schlern 56 (1982), S. 91ff. (mit Namenslisten der Pfarrmusiker von 1645 bis 1687);
Johanna Blum, "Bozen als Musikstadt", in: Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes 8 (1973), S. 410f.;
Anton Dörrer, Tiroler Umgangsspiele. Ordnungen und Sprechtexte der Bozner Fronleichnamsspiele und verwandter Figuralprozessionen [...] (= Schlern-Schriften 160), Innsbruck 1957, S. 169f.;
Anton Dörrer, Bozner Bürgerspiele. Alpendeutsche Prang- und Kranzfeste I (= Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart 291), Leipzig 1941, S. 215;
Anton Dörrer, "Hundert Innsbrucker Notendrucke aus dem Barock. Ein Beitrag zur Geschichte der Musik und des Theaters in Tirol", in: Gutenberg-Jahrbuch 14 (1939), S. 266.
[65] Franz Fröhlich, "Kirchenmusik und Kirchenchor [in Wattens]", in: Wattner Buch, hrsg. v. Konrad Fichtl (= Schlern-Schriften 165), Innsbruck 1958, S. 563;
Otto Haudek, "140 Jahre 'Bürgerkapelle Ehrwald'", in: Festschrift 140 Jahre Bürgerkapelle Ehrwald, Ehrwald 1948, S. 8;
Norbert Prantl, Heimat Zirl. Ein Heimatbuch (= Schlern-Schriften 212), Innsbruck 1960, S. 209;
Karl Maister, "Kirchenmusik zu Matrei i[n] O[sttirol] in alter Zeit, in: Osttiroler Heimatblätter 1 (1924), Nr. 15, S. 3;
Josef Obbrugger, "Über Orgel und Kirchenchor von 1600-1900 in Außervillgraten", in:
Osttiroler Heimatblätter 22 (1954), Nr. 9-12 und 23 (1955), Nr. 1, o.p.
Hildegard Herrmann-Schneider, "'Mein Lebenslauf als Musiker'. Die Autobiographie des Josef Steidl (1864-1945) aus Innervillgraten", in: Tiroler Heimatblätter 58 (1983), S. 53;
Albert Kofler, "Die Kirchenmusik in Kaltern nach der Errichtung der neuen Pfarrkirche im Jahre 1792", in: Der Schlern 52 (1978), S. 564;
Johann Lorenz, "Musikkapellen und Gesang im oberen Gerichte", in: Tiroler Anzeiger 1931, Nr. 253, S. 5;
Hildegard Herrmann-Schneider, "Kirchenmusik in Elmen im 19. Jahrhundert", in: Tiroler Heimatblätter 65 (1990), S. 101ff.
[66] Walter Senn, Aus dem Kulturleben einer süddeutschen Kleinstadt. Musik, Schule und Theater der Stadt Hall in Tirol in der Zeit vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, Innsbruck [u.a.] 1938, S. 225;
Walter Senn, "Pfarrschule und Kirchenchor. Die Musikkapelle des Damenstiftes", in: Haller Buch (= Schlern-Schriften 106), Innsbruck 1953, S. 442ff.;
Walter Senn und Karl Roy, Jakob Stainer. Leben und Werk des Tiroler Meisters 1617-1683 (Das Musikinstrument 44), Frankfurt am Main 1986, S. 21f.
[67] Lambert Streiter, "Der Pfarrchor", in: Die Pfarrei und die Pfarrkirche von St. Jakob. Festschrift zum 200jährigen Weihejubiläum, hrsg. v. Josef Weingartner, Innsbruck 1924, S. 83f.;
Lambert Streiter, "Die Innsbrucker Pfarrkantorei", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 10 (1929), Nr. 8, S. 8f., Nr. 9, S. 7f.;
Lambert Streiter, "Die 'Turner' von Innsbruck", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 12 (1931), Nr. 4, S. 6.
[68] Ein Verzeichnis der Organisten von Innsbruck - Sankt Jakob vom Jahr 1725 bis 2000 siehe bei Reinhard Jaud, "275 Jahre Orgelgeschichte zu St. Jakob in Innsbruck", in: Domorgel St. Jakob / Innsbruck Festschrift zur Orgelweihe 1725 [...] 2000, hrsg. v. Gotthard Egger, Innsbruck 2000, S. 61. -
Acht Präludien für Orgel von Josef Benedikt Falk sind eingespielt von Franz Haselböck an der Orgel der Stadtpfarrkirche Schwaz auf der CD Orgellandschaft Österreich. Nordtirol, Enzesfeld-Lindabrunn/Niederösterreich: KKM-Records ohne Jahr (Aufnahme 1992).
[69] Clemente Lunelli, "Rovereto", in: Dizionario Enciclopedico universale della musica e dei musicisti 4, Torino 1984, S. 169;
Clemente Lunelli, Catalogo delle musiche della Biblioteca Civica di Rovereto, Rovereto 1987, S. 6;
Renato Lunelli, "Mozart nel Trentino". in: Studi Trentini 5 (1924), S. 315ff.;
Mario Levri [OFM], La cappella musicale di Rovereto, Trento 1972, S. 95ff.;
Philipp Mayer, "Musik und Volksmusik in Tirol und Vorarlberg", in: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Band Tirol und Vorarlberg, Wien 1893, S. 374.
[70] Clemente Lunelli, "Trento", in: Dizionario Enciclopedico universale della musica e dei musicisti 4, Torino 1984, S. 581ff.;
Oscar Mischiati, "Il Concilio di trento e la polifonia", in: Musica e liturgia nella riforma tridentina, hrsg. v. Danilo Curti und Marco Gozzi, trento 1995, S. 19ff. -
Vgl. Edith Weber, Le Concile de Trente et la musique, Paris 1982. -
Clemente Lunelli, "Prefazione", in: Giovanni Battista Runcher, Rei timoris. Mottetto per Soprano, archi e corni in re maggiore [...] Partitura, Rovereto 1987;
Clemente Lunelli, "Il musicista Giovanni Battista Runcher (1714-1791)", in: Ladinia 2 (1978), S. 93ff.;
Clemente Lunelli, "Nuovi documenti e musiche di Giovanni Battista Runcher", in: Ladinia 12 (1988), S. 191ff.;
Helga Craffonara, Jan Batista Runcher (1714-1791), San Martin de Tor: Istitut Ladin 'Micurá de Rü' 1991 [mit Werkverzeichnis];
Renato Lunelli, "Contributi biografici sul musicista trentino F. A. Bonporti". Estratto [Sonderdruck] dal II volume degli atti della XIX riunione della società italiana per il progresso delle scienze, Bolzano-Trento, 7-15 settembre 1930-IX;
vgl. Franco Ballardini, "Storia e storiografia: il caso Bonporti", in: Musica e società nella storia trentina, hrsg. v. Rossana Dalmonte, Trento 1994, S. 281ff.;
Renato Lunelli, La musica nel Trentino dal XV al XVIII secolo. 1a parte (dal XV al XVII secolo), 2a parte (XVIII secolo) 2, Trento 1967, S. 7ff.;
Danilo Curti, "La Cappella Musicale del Duomo di Trento", in: Antonio Carlini [u.a.], Ottocento musicale nel Trentino, Trento 1985, S. 95ff.;
Mario Levri OFM, La Cappella Musicale de Madruzzo e i Cantori del Concilio, in: Il Concilio di Trento 2 (1943), S. 393ff.;
vgl. Clemente Lunelli, "Le Celebrazioni religiose con musica nel Settecento a Trento", in: Studi Trentini di Scienze Storiche 73 (1994), S. 125ff.
[71] Hermann Egger, Die Entwicklung der Blasmusik in Tirol, Dissertation Innsbruck 1952, S. 23f., 91f.;
Walter Thaler, "Musikpflege [und] Volksschauspiele", in: Telfer Buch (= Schlern-Schriften 112), Innsbruck 1955, S. 296.
[72] Josef Garber (Hrsg.), Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des allerdurchlauchtigsten Erzhauses: Das Haller Heiltumbuch [von Florian Waldauf] mit den Unika-Holzschnitten Hans Burgkmairs des Älteren (= Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses 32/6), Wien-Leipzig 1915, S. LXXIV.
[73] Einen Querschnitt des Repertoires der Tiroler Kirchensinger samt Kommentar siehe in den Liedausgaben:
Manfred Schneider, Tiroler Weihnachtssingen 1988 [-1993], Innsbruck: Institut für Tiroler Musikforschung 1988 [-1993];
Manfred Schneider, Tiroler Passions- und Ostersingen 1989 [-1994], Innsbruck: Institut für Tiroler Musikforschung 1989 [-1994];
Manfred Schneider, Lieder für die Weihnachtszeit nach Tiroler Quellen. Unter Mitarbeit von Hildegard Herrmann-Schneider (= Corpus Musicae Popularis Austriacae 9), Wien [u.a.] 1998. -
Siehe auch den Abschnitt VI.1 "Profaner Volksgesang" der vorliegenden Arbeit. -
Vgl. Wolfgang Suppan, "Das geistliche Lied im Ahrntal", in: Quaestiones in musica. Festschrift für Franz Krautwurst, hrsg. v. Friedhelm Brusniak und Horst Leuchtmann, Tutzing 1989, S. 633ff. -
Vgl. Egon Kühebacher, Musik und Gesang in Vierschach, hrsg. v. der Musikkapelle Vierschach im 75. Jahr ihres Bestehens, Vierschach 1996, S. 15ff. -
Vgl. Hans Simmerle, Kirchenchöre Südtirols. Notizen, Berichte und Geschichten aus 125 Jahren, Bozen 1998, S. 33. -
[74] Manfred Schneider, "Musikethnologische Feldforschungen in Südtirol", in: Der Schlern 61 (1987), S. 243ff.;
Norbert Wallner, "Volksgesang in Tirol", in: das Fenster 19 (1976/77), S. 1940;
Johannes Baur, "Reste muttersprachlichen Singens beim lateinischen Hochamt in Südtirol", in: Liturgisches Jahrbuch 6 (1956), S. 43ff.;
Johannes Baur, Volksfrommes Brauchtum Südtirols (= Schlern-Schriften 192), Innsbruck-München 1959, S. 72, 122;
Johannes Baur (Hrsg.), Das Kirchenbuch des Kuraten Franz Anton Sinnacher für die Kirche von St. Magdalena in Gsies (= Schlern-Schriften 240), Innsbruck 1965, S. 43, 53ff.; Karl Horak, "Tirol als Volkslied- und Volksmusiklandschaft", in: Jahrbuch des österreichischen Volksliedwerkes 16 (1967), S. 23;
H. Waschgler, "Bäuerlicher Kirchengesang in Tirol", in: Der Schlern 2 (1921), S. 303f.;
P. Johann Baptist Baur, "Zum Aufsatz 'Bäuerlicher Kirchengesang in Tirol' (Heft 15, S. 303f.)", in: Der Schlern 2 (1921), S. 356f.;
Anton Dörrer, "Hundert Innsbrucker Notendrucke aus dem Barock. Ein Beitrag zur Geschichte der Musik und des Theaters in Tirol", in: Gutenberg-Jahrbuch 14 (1939), S. 266;
Karl Maister, "Kirchenmusik zu Matrei i[n] O[sttirol] in alter Zeit, in: Osttiroler Heimatblätter 1 (1924), Nr. 15, S. 3;
Hans Simmerle, Kleine Musikgeschichte Deutschnofen - Eggen - Petersberg, Auer 1975, S. 6, 8, 49. -
Zitat zu den Kirchensingern von Sonnenburg nach Rudolf Humberdrotz (Hrsg.), Die Chronik des Klosters Sonnenburg (Pustertal) (= Schlern-Schriften 226), Band 1, Innsbruck 1963, S. 236f. -
Ursula Strohal, "Sie singen zur Ehre des Herrn", in: Tiroler Tageszeitung vom 7. Juni 1988, S. 11 und vom 19. Juli 1988, S. 11;
Hildegard Herrmann-Schneider, "Relikte des geistlichen Volksgesangs in Südtirol", in: Der Trachtler 20 (1992), Nr. 58, S. 2ff.;
Norbert Wallner, Deutsche Marienlieder der Enneberger Ladiner (Südtirol) (= Schriften zur Volksmusik 1), Wien 1970.
[75] Idee, Konzept und Gestaltung der "Tiroler Passions- und Ostersingen" 1989-1994: Manfred Schneider. Zu allen "Tiroler Passions- und Ostersingen" sind Notenausgaben erschienen, hrsg, v. Manfred Schneider (Innsbruck: Institut für Tiroler Musikforschung 1989-1994), CD-Aufnahmen zu den "Tiroler Passions- und Ostersingen" 1990-1992 (Innsbruck: Institut für Tiroler Musikforschung 1991, 1996). -
Vgl. Bernhold Schmid, "Passionstraditionen in Südtirol", in: Sänger- und Musikantenzeitung 40 (1997), S. 65ff.
[76] Walter Senn, "Beiträge zum deutschen Kirchenlied Tirols im 16. Jahrhundert", in: Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft 2 (1954), S. 147;
Egon Kühebacher, "Prozessionen des Stiftes Innichen im frühen 17. Jahrhundert", in: Der Schlern 60 (1986), S. 670ff. -
Das Lied "Christ ist erstanden" ist in Tirol im 16. Jahrhundert wiederholt nachgewiesen, unter anderem auch in einem Brixener Emmausspiel (vor 1523, Handschrift im Diözesanarchiv Brixen, ohne Signatur) und in einem Brixener Passionsspiel (vor 1551, Handschrift in der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. Signatur FB 575), siehe Rolf Bergmann, Katalog der deutschsprachigen geistlichen Spiele und Marienklagen des Mittelalters, München 1986, S.82f., 156ff. -
Die "Sette Comuni" gehörten bis 1866 zur österreichisch-ungarischen Monarchie (siehe Maria Hornung,Deutsche Sprachinseln aus Altösterreich (2., verbesserte Ausgabe), Wien 1986, S. 4 (Typoskript in der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. Signatur FB 64835).
[77] Zitate nach Hubert Stemberger (Hrsg.), J. N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. 'Geschichtliche Nachrichten von der k. k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung', Bozen 1981, S. 113f.;
Walter Senn, "Beiträge zum deutschen Kirchenlied Tirols im 16. Jahrhundert", in: Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft 2 (1954), S. 149ff.;
Lambert Streiter, "Die Innsbrucker Pfarrkantorei", in:
Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 10 (1929), Nr. 5, S. 8;
Lambert Streiter, "Die Pflege der Musik in Südtirol", in: Süd-Tirol. Land und Leute vom Brenner bis zur Salurner Klause, hrsg. v. Karl von Grabmayr, Berlin 1919, S. 176;
Hans Joachim Moser, Die Musik im frühevangelischen Österreich, Kassel 1954, S. 7, 73;
Oswald Sailer, "Chor und Choralgesang in der Geschichte Südtirols bis 1876", in: Der Schlern 50 (1976), S. 193;
Anton Noggler, "Beiträge zu einer Geschichte der Volksschule in Deutschtirol bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts", in: Bericht der K. K. Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt zu Innsbruck über die Schuljahre 1882/83 bis 1884/85, Innsbruck 1885,, S. 50ff.;
Anton Dörrer, "Hundert Innsbrucker Notendrucke aus dem Barock. Ein Beitrag zur Geschichte der Musik und des Theaters in Tirol", in: Gutenberg-Jahrbuch 14 (1939), S. 253;
Lambert Streiter, "Der Gottesdienst in Alt-Innsbruck. 4. Das deutsche Kirchenlied", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 8 (1927), Nr. 7, S. 3.
[78] Walter Senn, "Beiträge zum deutschen Kirchenlied Tirols im 16. Jahrhundert", in: Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft 2 (1954), S. 151ff.;
Lambert Streiter, "Der Gottesdienst in Alt-Innsbruck. 4. Das deutsche Kirchenlied", in: Pfarrblatt für Innsbruck, Hötting und Mühlau 8 (1927), Nr. 7, S. 4;
Norbert Wallner, "Volksgesang in Tirol", in: das Fenster 19 (1976/77), S. 1940;
Karl Horak, "Tirol als Volkslied- und Volksmusiklandschaft", in: Jahrbuch des österreichischen Volksliedwerkes 16 (1967), S. 11. -
Vgl. Sonja Ortner, Das Innsbrucker 'Catholisch Gesangbuechlein' von 1588. Das erste österreichische Kirchenliederbuch als Produkt der Gegenreformation und seine Bedeutung für die Liedgeschichte, Dissertation Innsbruck 2002.
[79] Anton Dörrer, "Hundert Innsbrucker Notendrucke aus dem Barock. Ein Beitrag zur Geschichte der Musik und des Theaters in Tirol", in: Gutenberg-Jahrbuch 14 (1939), S. 253f. (Exemplar des "Sacerdotale Brixinense"1609 zum Beispiel in der Universitätsbibliothek Innsbruck, Signatur 30.527);
Johannes Baur (Hrsg.), Das Kirchenbuch des Kuraten Franz Anton Sinnacher für die Kirche von St. Magdalena in Gsies (= Schlern-Schriften 240), Innsbruck 1965, S. 43;
Anton Anranter, "Rückblick über die Musikpflege im Tannheimertal", in: Tiroler Heimatblätter 15 (1937), S. 363f.
[80] Hippolyt Guarinoni, Die Grewel der Verwüstung Menschlichen Geschlechts, Ingolstadt 1610, S. 189.
[81] Hans Joachim Moser, Die Musik im frühevangelischen Österreich, Kassel 1954, S. 7f.; Anton Dörrer, Tiroler Volksgut auf dem Heideboden. Unterinntaler Weihnachtsspiel in der Dreiländerecke des Neusiedlersees (= Burgenländische Forschungen 17), Eisenstadt 1951, S. 32, 50;
Walter Senn, "Volkslieder in Tirol bis zum 17. Jahrhundert", in: Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft 3 (1955), S. 191f.
[82] Franz Hattler SJ, Missionsbilder aus Tirol. Geschichte der ständigen Jesuitenmission von 1719-1784, Innsbruck 1989, S. 182.
[83] Walter Senn, "Pfarrschule und Kirchenchor. Die Musikkapelle des Damenstiftes", in: Haller Buch (= Schlern-Schriften 106), Innsbruck 1953, S. 445;
Jakob Probst, Geschichte der Universität Innsbruck seit ihrer Entstehung bis zum Jahre 1860, Innsbruck 1869, S. 241.
[84] Walter Senn, Aus dem Kulturleben einer süddeutschen Kleinstadt. Musik, Schule und Theater der Stadt Hall in Tirol in der Zeit vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, Innsbruck [u.a.] 1938, S. 335;
Walter Senn, "Pfarrschule und Kirchenchor. Die Musikkapelle des Damenstiftes", in: Haller Buch (= Schlern-Schriften 106), Innsbruck 1953, S. 441;
[85] Renato Lunelli, "Di alcuni inventari delle musiche già possedute dal coro della parrocchiale di merano", in:Studien zur Musikwissenschaft 25 (1962), S. 347ff. [mit Inhaltsangaben der Inventare]. - Zu Nonnosus Madlseder vgl. Robert Münster, "Thematisches Verzeichnis der erhaltenen Kompositionen von P. Nonnosus Madlseder OSB (1730-1797) aus der Abtei Andechs", in: Musik in bayerischen Klöstern 1, hrsg. v. Günter Weiß [u.a.] (= Schriftenreihe der Hochschule für Musik in München 5), Regensburg 1986, S. 225ff. -
Vgl. Walter Senn, "Ein Musikalienverzeichnis der Pfarrkirche St. Nikolaus zu Meran aus dem Jahre 1682", in:Symbolae historiae musicae. Hellmut Federhofer zum 60. Geburtstag, hrsg. v. Friedrich Wilhelm Riedel und Hubert Unverricht, Mainz 1971, S. 103ff. -
Hildegard Herrmann-Schneider, "Zur Auffindung von Autographen des Komponisten Stefan Stocker (L. B. Est)", in: Der Schlern 64 (1990). S. 516ff.
[86] Albert Kofler, "Die Kirchenmusik in Kaltern nach der Errichtung der neuen Pfarrkirche im Jahre 1792", in:Der Schlern 52 (1978), S. 562ff.;
Hans Simmerle, Kleine Musikgeschichte Deutschnofen - Eggen - Petersberg, Auer 1975, S. 14. -
Vgl. Hans Simmerle, Bruckner-Klang und Bischofsstab. Komponist Wilhelm Prantner - Bischof Karl von Ferrari. Geschichte einer Lehrer- und Musikerfamilie im alten Tirol, [Deutschnofen 2001]. -
Karl Franz Zani, 150 Jahre Musikkapelle Girlan. Festschrift, Girlan 1983, S. 20;
Anton Dörrer, "Hundert Innsbrucker Notendrucke aus dem Barock. Ein Beitrag zur Geschichte der Musik und des Theaters in Tirol", in: Gutenberg-Jahrbuch 14 (1939), S. 266;
Hildegard Herrmann-Schneider, Die Musikhandschriften der Pfarrkirche und der Musikkapelle Vils. Thematischer Katalog (= Beiträge zur Musikforschung in Tirol 2), Innsbruck 1993, S. 12*.
[87] Konrad Fischnaler, Innsbrucker Chronik 2, Innsbruck 1929, S. 131.
[88] Hildegard Herrmann-Schneider, "Alois Rieder", in: Österreichisches Biographisches Lexikon 9, Wien 1985, S. 138f.;
Hildegard Herrmann-Schneider, "Alois David Schenk", in: Österreichisches Biographisches Lexikon, 46. Lieferung, Wien 1990, S. 77f.;
Hildegard Herrmann-Schneider, "Franz Schöpf", in: Österreichisches Biographisches Lexikon, 51. Lieferung, Wien 1995, S. 100. -
Zu Franz Schöpf siehe ferner Giuliano Tonini, "'Una vera famiglia di artisti': i Busoni a Trento, Arco, Rovereto e Bolzano nel dicembre-febbraio 1878-1879", in: La Musica a Milano, in Lombardia e oltre [1], hrsg. v. Sergio Martinotti, Milano 1996, S. 231f.;
Elmar Tschöll, "Zum 150. Geburtstag des Komponisten Franz Schöpf aus Girlan", in: Der Schlern 60 (1986), S. 601ff.
[89] Ernst Knoflach, "Von Gänsbacher bis Pembaur - Tiroler Musiker im 19. Jahrhundert", in: Österreichische Musikzeitschrift 25 (1970), S. 720;
Walter Senn, "Pfarrschule und Kirchenchor. Die Musikkapelle des Damenstiftes", in: Haller Buch (= Schlern-Schriften 106), Innsbruck 1953, S. 445. -
Vgl. Hildegard Herrmann-Schneider, "Zur Musikaliensammlung im Domkapitelarchiv Brixen", in: Der Schlern 75 (2001), S. 944ff.
[90] Rupert Corazza, "Verzeichnis der musikalischen Werke des Propstes Ignaz Mitterer", in: Der Schlern 35 (1961), S. 273ff.;
Lambert Streiter, "Die Pflege der Musik in Südtirol", in: Süd-Tirol. Land und Leute vom Brenner bis zur Salurner Klause, hrsg. v. Karl von Grabmayr, Berlin 1919, S. 181f.;
Johannes Baur, "Reste muttersprachlichen Singens beim lateinischen Hochamt in Südtirol", in: Liturgisches Jahrbuch 6 (1956), S. 44;
Ernst Knapp, Südtiroler Kirchenkomponisten (= An der Etsch und im Gebirge 27), Brixen 1974, S. 31ff. -
Vgl. Josef Knapp, "Der Cäcilianismus in Südtirol", in: Der Kirchensänger 4 (1963), Heft 4, S. 4ff.;
Josef Knapp, "Die Kirchenmusik Südtirols in den letzten 100 Jahren", in: Musik in Südtirol, hrsg. v. Roland Kristanell (= Arunda), Schlanders [1983], S. 72ff.;
Ignaz Mitterer, "Gedanken über kirchliche Instrumentalmusik", in: Cäcilienvereinsorgan 46 (1911), S. 39f. -
Vgl. Hans Simmerle, Kirchenchöre Südtirols. Notizen, Berichte und Geschichten aus 125 Jahren, Bozen 1998, S. 21, 37. -
Vgl. Ernst Knapp, Ignaz Mitterer. Leben und Werk, Brixen 1996. -
Mitterer musikalischer Nachlass im Diözesanarchiv Brixen wird derzeit erstmals systematisch erschlossen; siehe Hildegard Herrmann-Schneider, Die Musikhandschriften im Domkapitelarchiv Brixen, in Vorbereitung.
[91] Brixener Diözesan-Gesangbuch, Innsbruck 1906 (2. Auflage), S. IVf. (Vorwort);
Johannes Baur, "Reste muttersprachlichen Singens beim lateinischen Hochamt in Südtirol", in: Liturgisches Jahrbuch 6 (1956), S. 44.
[92] Notizen im Nachlass Norbert Wallner (1907-1996) im Tiroler Volksliedarchiv Innsbruck aus dem Diözesanmuseum Brixen. -
Walter Deutsch und Gerlinde Hofer, "Bericht über das 5. Seminar für Volksmusikforschung 1969", in: Jahrbuch des österreichischen Volksliedwerkes 19 (1970), S. 156;
Franz Hieronymus Riedl, "Josef Alois Ladurner, Hofkaplan und Komponist (1769-1851), in: Der Schlern 43 (1969), S. 283ff.;
Hildegard Herrmann-Schneider, "Zur Musikaliensammlung im Domkapitelarchiv Brixen", in: Der Schlern 75 (2001), S. 952. -
Zu Ignaz Anton Ladurner siehe Gertrud Spat, "Wie ein Tiroler Komponist in Paris unter Napoleon Karriere machte", in: das Fenster 25. Heft (Winter 1979/80), S. 2514ff.;
Gertrud Spat, "Ignaz A. Ladurner und Sylvio Lazzari", in: Musik in Südtirol, hrsg. v. Roland Kristanell (= Arunda), Schlanders [1983], S. 68f. -
In der Bayerischen Staatsbibliothek München ist ein Exemplar von Wilhelm Hausens Gesangbuch erhalten ("Angenehme Arien, Oder Melodeyen Jener Geist- und Lehrreichen Gesaengeren, Welche Unter dem Titul: Der singende Christ", Dillingen: Joseph Antoni Schnabel 1763, Signatur 8 Mus. pr. 6018) mit dem Besitzstempel:"Sammlung des Ausschusses für das Deutsche Volkslied in Tirol" und einem Bleistiftvermerk auf dem fliegenden Blatt des Vorsatzes hinten: "Joseph Winkler hat im Jahr 1835 dieses Gesangbuch verkauft. Der Preis um 15xr. Schwaz am 13. Juni 1835". Dies ist ein Nachweis für die Existenz des Liederbuchs in Tirol.
[93] Lambert Streiter, "Der Pfarrchor", in: Die Pfarrei und die Pfarrkirche von St. Jakob. Festschrift zum 200jährigen Weihejubiläum, hrsg. v. Josef Weingartner, Innsbruck 1924, S. 86;
Konrad Fischnaler, Innsbrucker Chronik 2, Innsbruck 1929, S. 137. -
Berichte, Tagungsprogramm, Abdrucke von Vorträgen (Angelo de Santi SJ, Magnus Ortwein OSB, J. N. Salveni) und Reportagen der Tiroler Lokalpresse anläßlich dieser Versammlung siehe in:
Cäcilienvereinsorgan 46 (1911), S. 81f., 98ff., 125, 153f., 158ff., 181ff.
[94] Musica sacra 9 (1876), S. 63f.
[95] Musica sacra 10 (1877), S. 6ff., 16, 114;
Anton Walter, Dr. Franz Witt, Gründer und erster Generalpräses des Cäcilienvereines, Regensburg [u.a.] 1889, S. 150, 256;
Ernst Knoflach, Die kirchenmusikalischen Werke Josef Lechthalers, Dissertation Innsbruck 1962, S. 4.
[96] Musica sacra 9 (1876), S. 64;
Musica sacra 10 (1877), S. 8.
[97] Musica sacra 9 (1876), S. 64;
Musica sacra 10 (1877), S. 24, 90, 125;
Anton Anranter, "Rückblick über die Musikpflege im Tannheimertal", in: Tiroler Heimatblätter 15 (1937), S. 363f. -
Vgl. Susanne Becke, Die Archivbestände der Kirchenchöre des Dekanates Breitenwang, Diplomarbeit aus Musikerziehung an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck 1977. -
Vgl. Hildegard Herrmann-Schneider, "Prägnante Zeugnisse des Cäcilianismus in Tirol - Musikalien aus der Pfarrkirche Sillian", in: Osttiroler Heimatblätter 62 (1994), Nr. 2, o.p.
[98] Anton Dörrer, Bozner Bürgerspiele. Alpendeutsche Prang- und Kranzfeste I (= Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart 291), Leipzig 1941, S. 119ff., 209f., 215;
Jakob Probst, Beiträge zur Geschichte der Gymnasien in Tirol, Innsbruck 1858, S. 11;
Egon Kühebacher, "Prozessionen des Stiftes Innichen im frühen 17. Jahrhundert", in: Der Schlern 60 (1986), S. 666;
Adalbert Sikora, "Fronleichnamsbräuche in Altbozen", in: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg 3. Folge, 49. Heft (1905), S. 309;
Ordnung der grossen Proceßion Corporis Christi, de A[nno] 1747. Für den Haubt-Director Herrn Marx Antoni Holzer des Raths (Manuskript im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Signatur FB 10.870/12);
Franz Hieronymus Riedl, "Josef Alois Ladurner, Hofkaplan und Komponist (1769-1851), in: Der Schlern 43 (1969), S. 281;
Johann Lorenz, "Musikkapellen und Gesang im oberen Gerichte", in: Tiroler Anzeiger 1931, Nr. 253, S. 5;
Karl Maister, "Kirchenmusik zu Matrei i[n] O[sttirol] in alter Zeit, in: Osttiroler Heimatblätter 1 (1924), Nr. 14, S. 4.
Hans Simmerle, Kleine Musikgeschichte Deutschnofen - Eggen - Petersberg, Auer 1975, S. 44;
Johann Steinringer, "Die Fronleichnamsprozession in Osttirol", in: Osttiroler Heimatblätter 19 (1951), Nr. 5, S. 5;
Johann Steinringer, Das Prozessionswesen in Osttirol, Dissertation Wien 1941, S. 26.
[99] Hildegard Herrmann-Schneider, "Von 'Vorsängerinnen' und 'Herren Musikanten' auf dem Pfarrchor - zur Kirchenmusik in Vils", in: Durch Jahrhunderte getragen. 600 Jahre Pfarrgemeinde Vils, hrsg. v. Rupert Bader, Vils 1994, S. 189.
[100] E[lsbeth] Angerle, "Die Bruderschaft der Muttergottes vom guten Rate an der Lienzer Stadtpfarrkirche", in: Osttiroler Heimatblätter 7 (1930), S. 73ff.;
Konrad Fischnaler, "Eine Rosenkranz- und Geißler-Bruderschaft in Nordtirol", in: Zeitschrift für Volkskunde 4 (1933), S. 181f., 185. -
Zur Musik bei Festen der Bruderschaften von Trient siehe Clemente Lunelli, "Le Celebrazioni religiose con musica nel Settecento a Trento", in: Studi Trentini di Scienze Storiche 73 (1994), S. 135ff.
[101] Egon Kühebacher, "Prozessionen des Stiftes Innichen im frühen 17. Jahrhundert", in: Der Schlern 60 (1986), S. 651ff.;
Norbert Hölzl, "Die Gestalt des Todes im Südtiroler Volskschauspiel", in: Der Schlern 40 (1966), S. 510;
Anton Dörrer, "Spielbräuche im Wandel von 6 Jahrhunderten", in: Tirol. Natur, Kunst, Volk, Leben 2. Folge, 8. Heft (1930), S. 15.
[102] Egon Kühebacher, "Zur Gestaltung der Innichner Karfreitagsprozession um 1700", in: Der Schlern 64 (1990), S. 208ff.;
Josef Nössing, "Eine Ordnung der Bozner Karsamstagprozession aus dem Jahr 1741", in: Der Schlern 72 (1998), S. 702ff.;
[103] Walther Lipphardt, "Musik in den spätmittelalterlichen Passionsspielen und Osterspielen von Bozen, Sterzing, und Brixen", in: Tiroler Volksschauspiel, hrsg. v. Egon Kühebacher, Bozen 1976, S. 127, 158ff.;
Walther Lipphardt, "Editorischer Bericht", in: Die geistlichen Spiele des Sterzinger Spielarchivs 1 [Edition des Debs-Codex], bearbeitet von Walther Lipphardt (= Mittlere Deutsche Literatur in Neu- und Nachdrucken 14), Bern [u.a.] 1981, S. 431 (2. verbesserte Auflage Bern [u.a.] 1986). -
Die Edition der Sterzinger Passionen von 1486 und 1496 siehe in: Die geistlichen Spiele des Sterzinger Spielarchivs 2, bearbeitet von Hans-Gert Roloff, Edition der Melodien von Andreas Traub (= Mittlere Deutsche Literatur in Neu- und Nachdrucken 15), Bern [u.a.] 1988. -
Bruno Klammer [OFM] (Hrsg.), Bozner Passion 1495. Die Spielhandschriften A und B [mit Edition der Melodien von Walter Lipphardt], Bern [u.a.] 1986, S. 88ff.;
Anton Dörrer, Tirol in Sterzing [!]. Volkskultur und Persönlichkeitsbilder, Vorabdruck aus Schlern-Schriften 232, Innsbruck 1964, S. 26ff.;
Anton Dörrer, Bozner Bürgerspiele. Alpendeutsche Prang- und Kranzfeste I (= Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart 291), Leipzig 1941, S. 210f., 221;
Anton Dörrer, Tiroler Umgangsspiele. Ordnungen und Sprechtexte der Bozner Fronleichnamsspiele und verwandter Figuralprozessionen [...] (= Schlern-Schriften 160), Innsbruck 1957, S. 165.;
Anton Dörrer, "Amazonentheater in Tirol", in: Dolomiten vom 5. Juli 1952, S. 9;
Richard Norbert Wolf, "Die Bozner Passion von 1514. Die wiedergefundene Handschrift BH I", in: Tiroler Volksschauspiel, hrsg. v. Egon Kühebacher, Bozen 1976, S. 380;
Bruno Mahlknecht. "Kleine Musikgeschichte Südtirols", in: Südtiroler Sängerbund. Festschrift zum VIII. Bundessingen, Bozen 1969, S. 95;
Michaela Paoli Poda, Suoni e musica a Bolzano nel XV secolo, Bolzano 1999, S. 69ff.
[104] Walther Lipphardt, "Musik in den spätmittelalterlichen Passionsspielen und Osterspielen von Bozen, Sterzing, und Brixen", in: Tiroler Volksschauspiel, hrsg. v. Egon Kühebacher, Bozen 1976, S. 127, 158;
Bruno Mahlknecht. "Kleine Musikgeschichte Südtirols", in: Südtiroler Sängerbund. Festschrift zum VIII. Bundessingen, Bozen 1969, S. 95. -
Vgl. Ludwig Steub, Herbsttage in Tirol, München 1889 (2. Auflage), S. 348.
[105] Norbert Hölzl, "Die Gestalt des Todes im Südtiroler Volskschauspiel", in: Der Schlern 40 (1966), S. 509;
Adalbert Sikora, "Zur Geschichte der Volksschauspiele in Tirol", in: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg 3. Folge, 50. Heft (1906), S. 343;
Anton Dörrer, "Spielbräuche im Wandel von 6 Jahrhunderten", in: Tirol. Natur, Kunst, Volk, Leben 2. Folge, 8. Heft (1930), S. 12, 24;
Anton Dörrer, "Passionen und Passionsspiele in Tirol", in: Deutsches Jahrbuch für Volkskunde 2 (1956), S. 324;
Gretl Köfler, "Passionsspiele in Thiersee/Tirol. Mai-Oktober 1988", in: Tirol immer einen Urlaub wert (Sommer 1988), S. 79;
Erwin Thrainer [u.a.], Erler Heimatbuch, Erl 1988, S. 133ff. (nach Anton Dörrer, Das Erler Passionsbuch, Innsbruck 1912)
Walter Thaler, "Musikpflege [und] Volksschauspiele", in: Telfer Buch (= Schlern-Schriften 112), Innsbruck 1955, S. 312f.
[106] Manfred Schneider, "Musik und Weihnacht in Tirol", in: Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Weihnacht in der Tiroler Kunst [Katalog zur Ausstellung anläßlich des XII. Weltkrippenkongresses in Innsbruck im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum], Innsbruck [1985], S. 73ff.;
Franz Viktor Spechtler, "Lied und Szene im mittelalterlichen deutschen Spiel", in: Tiroler Volksschauspiel, hrsg. v. Egon Kühebacher, Bozen 1976, S. 342ff.;
Konrad Fischnaler, "Die Volksschauspiele zu Sterzing im XV. u[nd] XVI. Jahrhundert", in: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg 3. Folge, 38. Heft (1894), S. 364f.